Jez Alborough: "Schmusen"
Genau drei Worte braucht dieses Buch, um eine berührende
und liebevolle Geschichte zu erzählen. "Schmusen" - das erste Wort des kleinen
Affenkindes Bobo ist das wichtigste Wort. Wie er so durch den Urwald spaziert,
stellt er fest, dass die Elefanten schmusen, die Chamäleons schmusen, die Schlangen
schmusen, ... Das macht Bobo nachdenklich. Er will auch schmusen.
SCHMUUUUUUUUUSEN!!!!!!!
Immer verzweifelter wird seine Forderung. Die/der Elefantenmama/-papa und das
Elefantenkind helfen ihm suchen, aber für ihn ist
niemand dabei. Die Tiere sind schon ganz besorgt. Da schallt es endlich durch
den Urwald ...
Klar, dass die Geschichte gut ausgeht. Auch zu dem kleinen
Bobo gehört ein ganz bestimmter Schmusepartner. Das gibt dann auch noch so viel
Kraft, dass er sich bei den hilfreichen Elefanten liebevoll bedankt.
Herkömmlich gezeichnet, aber mit den aussagekräftigsten Gesichtern, die man
sich nur vorstellen kann, sind die Tiere, die Bobo begleiten dargestellt. Ein
derartig besorgtes Nilpferdgesicht, tiefgrün-aufmerksame Schlangenaugen oder
so einen zufriedenen Ausdruck bei schmusenden Löwen
habe ich noch nie gesehen.
Beim Lesen des Buches ist garantiert,
dass man vor lauter Schmuserei ganz zerzaust aus der Geschichte wieder auftaucht.
Und die emotionale, einwortige Modulationsfähigkeit der Stimme - liebe Eltern
- wird auch ganz schön in Anspruch genommen. Denn Bobo will: schmusen, schmusen,
schmusen, schmusen ...!
(Die Prinzessin; 02/2003)
Jez
Alborough: "Schmusen"
Beltz & Gelberg, 2001. 33 Seiten.
ISBN 3-407-79269-7.
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