Terry Pratchett: "Das Licht der Phantasie"

Ein Roman von der bizarren Scheibenwelt


Dies ist des Lesers zweite Begegnung mit der Scheibenwelt und dem Zauberer Rincewind, der mit dem Touristen Zweiblum am Ende des vorigen Bandes gerade über den Rand der Scheibenwelt geschickt wurde um zu ergründen, welches Geschlecht Groß A'tun hat.

Ein Fichtenstamm bewahrt den ungeschickten Rincewind vor dem Absturz vom Rand der Scheibenwelt. Der Zauberer findet sich in einem von intelligenten Bäumen bevölkerten Wald wieder und trifft erneut auf den Touristen Zweiblum. Währenddessen droht der Planet von einem roten Stern verschlungen zu werden. Nur ein Zauberspruch kann die Scheibenwelt noch retten, doch der befindet sich ausgerechnet in Rincewinds Kopf ...

Doch die Göttinnen und Götter, die so gerne mit den Leben der Menschen und anderen Wesen auf der Scheibenwelt spielen, haben speziell für Rincewind noch andere Pläne, die mit dem Zauberspruch zusammenhängen, der seit einem Unfall mit dem großmächtigen Zauberbuch Octavo in seinem Gehirn wohnt.
Dieser ist nämlich einer der acht realitätsschaffenden Zaubersprüche und muss zu bestimmten Zeiten mit den anderen sieben Sprüchen gesagt werden, wenn der Scheibenwelt die Auslöschung durch einen bestimmten roten Stern droht.

Diese Katastrophe nähert sich, und so lassen die Göttinnen und Götter Rincewind und seinen Begleiter sowie einige barbarische Helden im Eiltempo über die Scheibenwelt reisen, damit sie rechtzeitig an der Unsichtbaren Universität ankommen, wo der Zauberspruch mit seinen Pendants gemeinsam ausgesprochen werden kann. Und das so schnell, dass das Gepäckstück auf seinen hundert Beinen kaum noch hinterher kommt.

In der Unsichtbaren Universität ist mittlerweile um den Besitz des Octavo ein Machtkampf entbrannt, der Rincewind und Zweiblum bei ihrer Ankunft vor große Probleme stellen soll - und das auch erst, nachdem sie sich durch die Menge von Fanatikern gekämpft haben, die glauben, dass die Magier am nahenden Untergang der Scheibenwelt schuld seien und darum alle magischen Geschöpfe auf der Scheibenwelt vernichten wollen. Da hat es jemand, auf dessen Hut dick "Wizzard" steht, nicht besonders leicht ...

Wie so oft bei zweiten Büchern einer Reihe ist auch diese Geschichte sehr mit der Etablierung der Charaktere - sowie noch wichtiger in diesem Fall - der fiktiven Welt beschäftigt. Trotzdem bekommt man eine interessante Geschichte voller Sprachwitz und Situationskomik, die auch den Metawitz immer wieder einfließen lässt. 

(K.-G. Beck-Ewerhardy; 03/2008)


Terry Pratchett: "Das Licht der Phantasie. Ein Roman von der bizarren Scheibenwelt"
(Originaltitel "The Light Fantastic")
Aus dem Englischen von Andreas Brandhorst.
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