OKTOBER

Ich lösche die blätter
von den bäumen
und streiche den himmel
Die blumen sind geköpft, das jahr
beinah verraucht
In den oktobergärten
steht das schweigen
Nun geh und suche dir
ein haus, das blaue,
wo die fische wohnen,
oder die brombeerhütte
unter dem dicksten strauch
Näh dir ein schultertuch
mit vielen neuen sternen,
laß dich in deinen jammernächten
wärmen, halt all die feinen
dornen fern
von haut und haar


(Rotraud Sarker)