lichtzellen,
ertastet durch tränen in verschlungenen stunden stimmloser verzweiflung halbe anfänge, verstummt im schattigen dämmerblick aneinander verloren |
lichtzelle |
aderlass
mich noch einmal und sauge mir deine küsse aus dem mund |
lichtzelle |
verfärbt
schläfst du in deiner haut nicht zorn noch sehnsucht überwunden wir laufen noch den fragen nach und unverdünnten stunden |
lichtzelle |
stille
wohnt in manchen worten und tagelanger hungerblick wir wissen, es gibt lügensorten und niemals einen weg zurück |
lichtzelle |
verzerrte
spuren des spiegelgesichts sooft wir noch leben, es ändert nicht nichts |
lichtzelle |
wir
gedeihen aneinander um einander mehr zu sein als neuerlich von zeit geschwächte grenzversetzte abstandhalter |
lichtzelle |
gehüllt
in sanftes morgenlicht verzehren wir den rest der nacht schatten zeichnen dein gesicht während um uns die welt erwacht |
lichtzelle |
wir
sind von kopf bis fuß auf triebe eingestellt, wir mögen uns paaren ganz oder gar nicht |
(doris krestan; 2002)