Sinngedicht
Die Dinge sind, wie sie sich ordnen:
Hochglanz neben Knitter.
Der Blick, umherstreifend achtlos,
macht wirklich, was nur wirrer Anschein
scheinend dastand.
Die Sonne mit ihrem Strahlenwurf,
wolkenüberlistend,
überrascht und trifft, was gerade
sich nicht entziehen kann,
zersägt, zerknüllt oder splittert,
was eben noch ernanntes,
befriedigt anerkanntes, gegenstandstaugliches
Gebilde war.
Erstaunen: so funktioniert wirbelnd
Immer neue Sinnschöpfung.
Nicht anders die Lebensläufe:
vermitteln blickweise Form
und schwankende Zufriedenheit,
wegblickend aber schon entstellt.
Neue Fratzen.
Aber nun kommt, Philosophen,
und räumt auf.
(August 2011, Peter Gronau)