Kind
Kind öffnet Flügelarme
greift in Vogelstimmenklingen
Flügelflattern
und schwebt schon
weiß gar nichts mehr
von Bodenfest und Lernbedrängung
davon
durch engen Wohnungsraum davon
weit
in Landschaften hinein
tief unten tief oben verschwindend
Glückssprudel und Schmerzmusik
gleiten, umfließen in Wolkengestalt
aufknospendes Gesicht
augenfeucht und riesenradgeweitet.
Tod sagt: komm nur.
Gewiß, es kommt, sitzt ja im
Lebenskarussell, dreht unangehalten endlos
sich in unbegrenztes Leben.
Entgegen fliegt, ins Kind getauscht,
die Liebe.
Fassungslos im Kinde
sich erkennend.
(Peter Gronau; 1.7.2001)