Irene Suchy: "Otto M. Zykan. Band 1. Materialien zu Leben und Werk"
Buchvorstellung
"Otto M. Zykan. Band I.
Materialien zu Leben und Werk" stellt erstmals vollständig den
Lebenslauf
des Dichters, Komponisten und Interpreten
dar, wie er mit Dokumenten belegbar ist. Erstmals ist das Oeuvre aus 60
Jahren Arbeit aufgelistet und kategorisiert sowie in seinem verfügbaren
Status
erfasst.
Der literarisch-wissenschaftliche Bildband enthält zahlreiche Texte,
Fotos und
persönliche Materialien Zykans in Erstveröffentlichungen.
Dem wissenschaftlichen Teil einer
grundlegenden Biografie steht ein literarischer gegenüber: ein Dialog
aus Texten
Irene Suchys, beginnend mit der Grabrede, mit Sentenzen Otto M. Zykans.
Otto M. Zykan, 1935 in
Wien geboren und 2006 im niederösterreichischen
Waldviertel gestorben, war als Komponist, Dichter und
Interpret einer derer, denen es vergönnt war, mit seiner Kunst das Land
zu
bewegen. Vom Beginn seiner Karriere als Klavier-Wunderkind und
Schönberg-Interpret zum Werdegang als Komponist und Interpret gestischer
Text-Musik-Strukturen, wie der "Polemischen
Arie", vom Opernkomponisten des "Auszählreimes" bis zum
Schöpfer der "Messe!", ist hier der Weg des Komponisten
nachgezeichnet und sein kompositorisches Werk erstmals erfasst.
Irene Suchy über Otto M. Zykan:
Zykan übersprang Grenzen, wie sie die
Kategorien der Staats- und sonstigen Preise setzen. Er war Dichter,
Komponist
und Filmemacher.
Das vorliegende Buch überspringt ebenso Grenzen. Es ist literarisch und
musikwissenschaftlich und verwirrte die subventionsgebenden
Stellen. Zykan übersprang Grenzen, die die
"guten" Sitten oder die kompositorischen (bürgerlichen) Konventionen
setzten: Er machte Werbung zu einer Zeit, als
diese hochbezahlt und grundverachtet war. Heute werden seine "Humanic"-
("Ping Peng Peng") und andere Filme
im Filmmuseum gezeigt.
Er machte Fernsehoper, nachdem Staatsoperndramaturgen, abgeschreckt vom
Thema
und vom Tabu-brechenden Regisseur Franz
Novotny, die Arbeit abgelehnt hatten. Kurz nach seinem Tod kam die
"Staatsoperette"
in der ersten DVD-Edition der 50 besten
österreichischen Filme heraus, übrigens der einzige Opernfilm in dieser
Edition. Zykan ist darin überdies gleich mit zwei
Arbeiten vertreten: "Staatsoperette" und "Exit".
Zykan hatte Mäzene, die sich mit ihm in die Musikgeschichte
einschrieben. Er
wusste, dass diese Beziehungen Geschäfte waren, und
er war ein Pionier im Vermitteln dieser Beziehungen.
Zykan war - wie viele große Künstler von Brahms,
Ravel, Rachmaninoff bis Hitchcock - ein Freund neuer Technologien: Er
lernte
die Arbeit mit elektronischer Musik, investierte in diese Geräte und war
dadurch imstande Projekte wie die "Linzer Klangwolke"
umzusetzen. Er war einer der Ersten, die die Notenschrift am Computer
erlernten
und damit den Trend der veränderten Verlagslandschaft erfassten.
Kurzbiografie der Autorin und Herausgeberin:
Mag. Dr. Irene Suchy, Wienerin, "Oe1"-Musikredakteurin,
Universitätslektorin und Musikwissenschafterin mit
Forschungsschwerpunkten Musikexil, Musikmäzenatentum, Abendländische
Musik in
Japan und Musik der Zweiten Republik.
Sie studierte Musikpädagogik, Germanistik
und Violoncello
an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst
Wien und an der Universität Wien sowie an der Ochanomizu Universität
Tokyo.
Die letzten elf Jahre seines Lebens lebte sie
mit Otto M. Zykan.
Als vom Komponisten eingesetzte
Nachlassverwalterin sichert sie die Dokumente seines Schaffens auf
Tonträgern,
aus Filmmaterial, in Schriften und Computer-Dateien und stellt sie der
Öffentlichkeit herausgeberisch und
verlegerisch zur Verfügung, ohne ihren biografischliterarischen Zugang
dabei zu verleugnen.
Näheres unter: http://www.irenesuchy.org
und http://www.zykan.org.
Irene Suchy: "Otto M. Zykan. Band 1.
Materialien zu Leben und Werk"
Gezeiten Verlag, 2008. 192 Seiten.
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(Quelle: Presseinformation des Gezeiten Verlags)