Buchtipps:
"Herbert von Karajan"
Fotografiert von Erich Lessing, Text von Rainer Bischof
Erich Lessing hat Herbert von Karajan während des Jahres 1957 bei vielen
Gelegenheiten begleitet, bei Aufnahmen und Konzerten in Berlin, bei den
Salzburger Festspielen, in Luzern und im Wiener Musikverein. Dabei
entstanden nicht nur eindrucksvolle Bilder des Dirigenten und Regisseurs
Karajan, sondern auch durchaus private Bilder die ihn in seinem
Flugzeug, im Schlafwagen, in seinem Mercedes 300 L und bei privaten
Diners zeigen.
Rainer Bischof, Komponist und Philosoph, spürt der Ästhetik in Karajans
Dirigieren nach: Durch die Ästhetik seiner Hände, meint Bischof, setzte
Karajan die Musik durch seine Musiker in die Wirklichkeit des Klingens,
er modellierte sie förmlich. "Die Sprache seiner Hände war nicht
eine Sprache der Worte, sondern eine Sprache der Magie, seine
Bewegungen in ihrer Schönheit glichen eher einer Beschwörung ..."
Inklusive 2 Audio-CDs: Bruckners
"Achte", dirigiert von Herbert von Karajan. (Böhlau Verlag Wien)
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Eliette von Karajan: "Mein
Leben an seiner Seite. Autobiografie"
Eliette von Karajan spricht erstmals über die intensive Zeit, die sie
mit ihrem Mann verbracht hat. Dabei steht nicht nur der geniale Künstler
im Mittelpunkt, sondern vor allem der Mensch. Dieses Buch ist ihr
Geschenk zu seinem 100. Geburtstag.
Eliette Mouet ist achtzehn, als sie Herbert von Karajan kennenlernt.
Nach ihrer Hochzeit übernimmt er die künstlerische Leitung der Wiener
Staatsoper, zudem ist er bereits Leiter der Salzburger Festspiele und
Chefdirigent der Berliner
Philharmoniker. Die beiden treffen sich zum ersten Mal auf einer
Yacht in Saint-Tropez. Ein Jahr später sehen sie sich in London wieder.
Gemeinsam mit einem Freund besucht sie dort ein Konzert, das Karajan
dirigiert. Als er zum Dirigentenpult geht, erkennt er die junge Frau in
der ersten Reihe. Von da an bis zu seinem Tod 1989 ist sie seine große
Liebe. An seiner Seite taucht sie ein in die Welt der Musik. Sie
begleitet ihn rund um den Globus, erlebt das "Jet-Set-Leben" im
Kreis seiner Bewunderer und schirmt ihn ab, damit er die nötige Ruhe zum
Arbeiten hat. (Ullstein)
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Richard Osborne: "Herbert von Karajan. Leben und Musik"
"Mozart
ist in Salzburg auf die Welt gekommen, dem Geburtsort Herbert von
Karajans."
So heißt es in einem Wiener Witz. Richard Osborne bringt dem Leser
die vielen Gesichter Karajans nahe, das musikalische Genie, das
besessene "Arbeitstier", die zerrissene Persönlichkeit. An Herbert von
Karajan schieden sich die Geister. Richard Osborne legt eine umfassende
Biografie vor, die sich ihrem Gegenstand mit Sympathie, aber auch der
gebotenen Distanz nähert und zugleich ein Panorama der Musikwelt des 20.
Jahrhunderts entwirft - elegant und spannend erzählt, akribisch
recherchiert. (dtv)
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Pierre-Henri Verlhac
(Hrsg.): "Herbert von Karajan. Bilder eines Lebens"
Von den Einen Jahrzehnte nach seinem Tod noch immer gefeiert als der
größte Maestro aller Zeiten, von den Anderen geschmäht als gewissenloser
Karrierist, zählt der österreichische Dirigent Herbert von Karajan
zweifellos zu den bedeutendsten Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts.
Aus Anlass seines 100. Geburtstages im April 2008 zeichnet dieser
umfangreiche Bildband sein aufregendes und intensives Leben in
größtenteils bislang unveröffentlichten Fotos nach: der große Musiker
bei der Arbeit mit Kollegen, aber auch Herbert von Karajan privat, ob im
Kreise seiner Familie oder im Sportflugzeug. (Henschel)
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Jürg Stenzl: "Herbert von
Karajan. Der Dirigent im Lichte einer Geschichte der musikalischen
Interpretation"
Mit Beiträgen von Martin Elste, Jens
Malte Fischer, Detlef Giese, Peter
Gülke, Hans Hirsch, Hans Klaus Jungheinrich, Jürgen Kestig,
Reinhard Kapp, Volker Scherliess, Julia Spinola, Barbara Zuber u.a.
Fast jede neue Veröffentlichung über den Dirigenten Herbert von Karajan
entfacht heftige Diskussionen. Ähnlich wie bei seinen um Jahrzehnte
älteren Kollegen Arturo Toscanini und Wilhelm Furtwängler geschieht dies
jedoch zumeist auf der Basis längst festliegender Urteile. Auffallend
ist, dass die Frage nach einer musikalischen Interpretationsgeschichte
und dem Platz, den diese Dirigenten darin einnehmen, kaum je gestellt
wird. Geht man von den Unterschieden der Generationen und "nationalen
Kulturen" aus, steht keineswegs fest, wo der Salzburger Herbert von
Karajan einzuordnen ist. Steht er quer zur "Espressivo"-Richtung von Gustav
Mahler und Mengelberg, und wie verhält er sich zur "Neuen
Sachlichkeit", die Igor Strawinsky gefordert und selbst praktiziert hat?
Unbestritten ist, dass Herbert von Karajan eine zentrale Rolle innerhalb
der wohl tiefgreifendsten Revolution der Musikkultur des 20.
Jahrhunderts, der "technischen Reproduzierbarkeit" von Musik auf Ton-
und Bildträgern, gespielt hat. Eine Geschichte der Aufnahmetechnik und
der Klangvorstellungen, die diese geleitet haben und weiterhin leiten,
fehlt jedoch. Es fehlt auch eine Geschichte der musikalischen
Interpretation im 20. Jahrhundert. Der weltweite Ruhm des Dirigenten
Herbert von Karajan steht außer Frage. Die geringe Kenntnis seines
Musik- und Werkverständnisses bildet dazu einen eigenartigen Kontrast.
Dem will dieses Buch entgegentreten. Karajans Interpretation von Bach
bis Schönberg kann zudem hörend auf der mitgelieferten CD nachvollzogen
werden. (Anton Pustet)
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Lien: http://www.karajan.org