rache ist sauer
(königsdrama in sieben bildern) -- fragment
kaiser franz, der zweite, geht in der hainburger au spazieren. er sieht eine bank und setzt sich, weil er auch nicht mehr der jüngste ist, auf dieselbige. er niest einmal, dann beginnt er zu sprechen.
franz, der zweite: die fische und kröten meiner geliebten donau scheinen mir zuzurufen: auch du musst sterben, oh kaiser, auch du! ach, wie recht haben sie in ihrer pantheistischen einfalt, doch damit habe ich mich letztlich längst abgefunden. die tiefe meines herzens wird von einer viel furchtbareren angst verzehrt. man nennt mich überall den kaiser. und dabei vergisst man langsam aber sicher, dass ich auch könig bin. von böhmen, ungarn und dergleichen mehr. auf diese art und weise unterschlägt man einen wichtigen teil meiner persönlichkeit und ist schon dabei, diese ganz zu vernichten. noch kann ich mich ja dagegen wehren und tue es auch.
kaiser franz, der zweite, wird nachdenklich und schaut auf die donau hinaus. in der mitte des stromes springt ein kleiner fisch über die wasseroberfläche hinaus und verschwindet gleich wieder in den fluten.
an dieser stelle endet das werk.