"Riding in cars
with boys"
("Unterwegs mit Jungs")
R: Penny Marshall
D: Drew
Barrymore, Steve Zahn, Brittany Murphy, Adam Carcia u. a.
USA 2001
Nach einer harten Jugend als Teenager-Mutter findet eine junge Frau zu sich selbst und zu einer guten Beziehung zu ihrem mittlerweile erwachsenen Sohn. Frei nach den Memoiren der Autorin Beverly Donofrio, die in einer US-Kleinstadt der 1960iger Jahre als fünfzehnjährige Schülerin schwanger wurde, erzählt Regisseurin Penny Marshall vom Erwachsenwerden unter erschwerten Bedingungen. Beverly (Drew Barrymore) wird von ihren Eltern gezwungen, den Kindsvater Ray (Steve Zahn) zu heiraten, welcher schon bald drogensüchtig und daher der jungen Mutter bei der kraftraubenden Erziehungsarbeit wenig hilfreich ist.
Ursprünglich wollte Beverly Schriftstellerin werden, und sie gibt diesen Traum auch nach der Geburt ihres Sohnes Jason trotz kleinbürgerlich-scheinheiligem Familienidyll nicht auf. Auf sich allein gestellt muss sie jedoch immer wieder Weiterbildungsversuche hintan stellen. Dass sie es aber schließlich doch noch schafft, als Autorin zu reüssieren, lässt uns Marshall schon zu Beginn des Films wissen. Gemeinsam mit ihrem Sohn Jason (Adam Garcia), der sich mit 21 wenig jung und viel zu stark verantwortlich für seine Mutter fühlt, ist sie per Auto unterwegs zum mittlerweile völlig heruntergekommenen Exmann Ray, um dessen Einwilligung für die Veröffentlichung sehr persönlicher Lebenserinnerungen zu verlangen.
Bevor dieser Traum des ersten Buches wahr wird, erfährt das Publikum, was bisher geschah. Bisweilen komisch und kaum rührselig entwickelt sich die wahre Geschichte eines Mädchens, das seinen Weg findet. Hauptdarstellerin Drew Barrymore kann selbst ein Lied von schwierigen Zeiten singen und fügt sich daher optimal in die Rolle der Beverly ein. Dass nach einem gelungenen und glaubwürdigen Zusammenspiel der HauptdarstellerInnen natürlich das obligate Happyend unausweichlich ist, versteht sich für eine Hollywoodproduktion von selbst.
(ama;06/03)