Leo P. Ard, Reinhard Junge: "Mordsschnellweg"
Kriminalgeschichten
aus dem
größten Ballungsraum Deutschlands, der
"Europäischen Kulturhauptstadt
2010"
An der A40, am sogenannten Ruhrschnellweg (von Berufspendlern auch
gerne
"Ruhrschleichweg" genannt), geschehen immer wieder alle
möglichen
Dinge, wie Leo P. Ard und Reinhard Jung in dieser
Kurzgeschichtensammlung nur zu
deutlich demonstrieren.
Egal, ob in einer Schule, in einer Schrebergartensiedlung, einem Wellness-Hotel
oder auch nur auf der Straße: Überall kann einen
Menschen das Schicksal
ereilen. Da gibt es zum Beispiel die Schrebergartensiedlung in
Hörde, die wie
eine kleine Krimiserie in fünf Folgen dargestellt wird, und wo
immer wieder die
mörderische Realität in den beschaulichen Alltag
einbricht.
Oder auch das
Lehrerzimmer,
wo der gemeldete Tod eines Kollegen fast niemanden traurig stimmt, weil
fast
jeder in irgendeiner Weise davon profitiert. Der Autor Reinhard Junge
greift
hier ziemlich offensichtlich auf eigene berufliche Erfahrungen
zurück.
Aber auch die S-Bahn, die Grugahalle, der Baldeney-See und andere Orte
werden zu
Schauplätzen von Morden, die ja nun einmal das
"Lieblingsverbrechen"
der Autoren von Kriminalliteratur darstellen, wobei auch
der
eine oder andere Selbstmord in "Mordsschnellweg" vorkommt.
All dies wird in ebenso anschaulicher wie humoriger Form dargestellt.
Der Band
bietet viele unterhaltende und überraschende Geschichten, die
zum Teil schon
anderswo in ein wenig abweichenden Fassungen erschienen sind.
(K.-G. Beck-Ewerhardy; 10/2009)
Leo
P. Ard, Reinhard Junge: "Mordsschnellweg"
grafit, 2009. 224 Seiten.
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Noch
ein Buch von Reinhard
Junge:
"Achsenbruch"
Vor dem Haus der Bochumer Oberbürgermeisterin Irmhild
Sonnenschein explodiert
eine Autobombe und tötet den Lebensgefährten der OB,
den Hattinger
Rechtsanwalt Lukas Beißner. Die ermittelnden Polizisten,
darunter
Hauptkommissar Lohkamp, stehen vor der Frage, welche der beiden
Personen das
eigentliche Ziel des Anschlags war. Ein Bekennerschreiben bleibt aus.
Auch die Mitglieder des Videoteams PEGASUS überlegen, wem das
Attentat galt.
Dann bringt der Sprecher einer links-alternativen Parlamentsgruppe
Klaus-Ulrich
Mager und Susanne Ledig auf den Gedanken, dass es
im
Ruhrgebiet eine Achse zwischen
Wirtschaft und
Politik gibt,
deren Interessen
Irmhild Sonnenschein im Weg steht. PEGASUS greift zu einem
altbewährten Trick:
Kalle Mager muss bei einer Baufirma anheuern. (grafit)
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