Politisches Vorwort

Dies ist kein Buch über die großen Akteure der Weltpolitik. Im Vordergrund stehen nicht der amerikanische Präsident oder der britische Premierminister, Saddam Hussein oder Bin Laden. Im Vordergrund stehen zwei einfache junge Menschen, deren Leben sich durch die Entscheidungen der Großen dramatisch verändert hat, Andy und Marwa. Das Buch erzählt Weltgeschichte aus der Sicht der Opfer. Es konfrontiert die Politiker mit dem, was Krieg wirklich ist.
Ich möchte mit dem Buch erreichen, dass die Politiker wissen, was sie tun, wenn sie ihre Truppen mit pathetischen Worten in den Krieg schicken. Ich möchte, dass sie erfahren, was ihre in Schreibstuben entworfenen Strategien für amerikanische und irakische Kinder wie Andy und Marwa bedeuten. Ich möchte mithelfen, dass der Westen sich nie wieder verleiten lässt, einen derart sinnlosen, völkerrechtswidrigen Krieg zu führen wie den Krieg gegen den Irak.
Mein Buch ist ein Plädoyer für eine andere, menschlichere Außenpolitik. Nicht nur aus Gründen der Moral, sondern auch aus Gründen der Vernunft. Unser Erfolgsrezept im Ost-West-Konflikt hieß »Gerechtigkeit und Stärke«. Die USA standen in den Jahren des Kalten Krieges politisch, wirtschaftlich und sozial in faszinierender Weise für Gerechtigkeit. Ihr stärkstes Argument, unser stärkstes Argument, waren die Menschenrechte. Die Menschenrechte, und nicht die Waffen, haben die Auseinandersetzung mit der Sowjetunion zu unseren Gunsten entschieden. Die NATO musste nicht einen einzigen Schuss abgeben.
Gerechtigkeit und Stärke werden auch im 21. Jahrhundert über den Erfolg unserer Außenpolitik entscheiden. Stärke, weil der Schwache in dieser Welt keine Chance hat, seine Ziele zu realisieren. Gerechtigkeit, weil Macht ohne Gerechtigkeit immer den Kern des Untergangs in sich trägt. Bloße Macht züchtet sich ihre eigenen Feinde – Todfeinde, wie wir seit dem 11. September 2001 wissen.
Terrorismus wächst dort, wo krasse Ungerechtigkeit und Hoffnungslosigkeit herrschen. Solange der Nahost-Konflikt nicht fair gelöst ist – fair für Israel, aber auch fair für die Palästinenser –, solange die Golfstaaten als Hinterhof der USA missbraucht werden, solange wir die Muslime im Irak und anderswo als Menschen zweiter Klasse behandeln, werden ständig neue Generationen von Terroristen nachwachsen. Perspektivlosigkeit führt zu Hass und Gewalt.
Wenn wir den internationalen Terrorismus überwinden und wirklichen Frieden herstellen wollen, müssen wir radikal umdenken. Natürlich müssen wir den Terrorismus mit Härte bekämpfen. Aber besiegen, dauerhaft überwinden werden wir ihn nur, wenn wir der muslimischen Welt Gerechtigkeit entgegenbringen.
Ein arabisches Sprichwort sagt: »Eine Stunde Gerechtigkeit bringt mehr als zehn Jahre Krieg.« Diese Weisheit müssen auch wir beherzigen. Wir müssen in Menschlichkeit und Gerechtigkeit mindestens genauso viel investieren wie in Waffen. Nur dann wird unsere Zivilisation überleben. Nur dann hat sie es verdient zu überleben.
Die Führer der muslimischen Welt jedoch müssen lauter und deutlicher ihre Stimme gegen den fanatisch-fundamentalistischen Terrorismus erheben. Er ist nicht nur der gefährlichste Feind des Westens, sondern auch der Todfeind der muslimischen Kultur und ihrer Werte. Die meisten Führer der muslimischen Welt haben viel zu lange geschwiegen, aus Angst, selbst ins Fadenkreuz der Terroristen zu geraten. Orient und Okzident können den Kampf gegen den Terrorismus nur gemeinsam gewinnen.

Der Westen muss vor allem in vier Punkten umdenken:

1. Wir müssen anderen Kulturen, anderen Religionen, anderen Völkern mehr Respekt entgegenbringen. Muslime, Hindus, Buddhisten sind genauso viel wert wie Christen und Juden. Asiaten oder Afrikaner genauso viel wie Amerikaner oder Europäer.
Es gibt im Westen einen massiven Rassismus gegenüber den Menschen der Dritten Welt, einen Rassismus, der nur aus Gründen »politischer Korrektheit« nicht offen zugegeben wird. Dieser rassistische Überlegenheitskomplex ist nicht nur unmoralisch, er ist auch unklug. Nur wer andere respektiert, wird selbst respektiert.
Die Kunst der Außenpolitik besteht darin, sich Freunde zu schaffen und nicht Feinde. Diese Kunst scheinen einige Führer der westlichen Welt nie gelernt oder wieder verlernt zu haben. Wer den Angehörigen der Opfer des 11. September pro Person durchschnittlich 3,1 Millionen Dollar überweist, die Familien ermordeter irakischer Zivilisten aber – und auch das nur in den seltensten Fällen – mit maximal zweitausendfünfhundert Dollar abspeist, darf sich nicht wundern, dass ihm Hass entgegenschlägt. Derartige Beträge werden in den USA für getötete Hunde oder Hauskatzen bezahlt. Ist muslimisches Blut billiger als unseres?
Die meisten Menschen im Westen haben vergessen, dass sie der arabisch-islamischen Kultur bis heute in Philosophie, Mathematik, Kunst und vielen anderen Dingen unendlich viel verdanken, dass die islamische Welt der westlichen Zivilisation jahrhundertelang überlegen war, dass das Land zwischen Euphrat und Tigris bereits ein effektives Staatswesen besaß, als wir noch auf den Bäumen saßen oder in Höhlen hausten – und als es die Amerikaner noch gar nicht gab.
Wer Respekt, Freiheit und Selbstbestimmung ernst nimmt, darf nicht versuchen, den Menschen in den muslimischen Ländern unsere Vorstellungen von Demokratie und liberaler Lebensgestaltung sowie von der Rolle der Religion in der Gesellschaft aufzudrängen. Unser Horizont ist nicht das Ende der Welt. Wir sollten wenigstens den Versuch unternehmen, die muslimische Welt zu verstehen. Wir müssen sie mit ihren Augen, mit den Augen des Südens sehen – in unserem eigenen Interesse. Gegenseitiger Respekt beginnt mit gegenseitigem Kennenlernen. Warum verlangen wir von unseren Staats- und Regierungschefs nicht mindestens drei Jahre Auslandserfahrung, bevor wir sie auf die Menschheit loslassen? Warum starten wir nicht einen weltweiten interkulturellen Schüleraustausch – etwa zwischen jungen Amerikanern und jungen Arabern?
Die deutsch-französische Freundschaft begann nach zwei schrecklichen Weltkriegen mit dem deutschfranzösischen Schüleraustausch. Vorurteile und Hass überdauern nur selten gemeinsame Erlebnisse und gute Gespräche. Als junger Schüler habe ich das in einer französischen Eisenbahnerfamilie selbst erlebt. Mein Sohn Frédéric hatte wegen Saddam Hussein alle Iraker gehasst, bevor er mit mir eine Woche in Bagdad verbrachte. Heute schätzt er die Menschen zwischen Euphrat und Tigris genauso wie ich. Ein einziger Besuch reichte aus, seine Vorurteile zu widerlegen.

Wenn die Kinder des amerikanischen Präsidenten nur eine Woche im Vorkriegs-Irak mit seinen – selbst in ihrer unbeschreiblichen Not – liebenswerten und herzlichen Menschen verbracht hätten, wenn sie erlebt hätten, wie dieses Land durch die Sanktionen ausgelaugt und ausgehungert war, wäre es nicht zu diesem Krieg gekommen. Die beiden Mädchen hätten ihren Vater ausgelacht, wenn er ihnen erzählt hätte, dass dieses erschöpft am Boden liegende Land den militärischen Riesen USA bedrohe. Sie hätten ihm gesagt, dieses Land kann man nicht mehr k. o. schlagen, dieses Land ist schon längst k. o.

2. Wir müssen unsere Grundwerte vorleben. Die USA müssen wieder glaubwürdiges Vorbild sein. Die einfachste Form, die Welt zu verbessern, ist, sich selbst zu bessern.
Wir dürfen Unrecht nicht mit Unrecht, Terror nicht mit Terror bekämpfen. Die Qualität eines demokratischen Rechtsstaats erkennt man daran, wie er seine Feinde behandelt. Wir dürfen uns nicht auf das Niveau der Terroristen begeben. Wir können für die Werte unserer Zivilisation nur dann erfolgreich werben, wenn wir sie selbst beachten. Es darf nicht sein, dass Diktatoren, Terroristen und Kriegsverbrecher uns dazu bringen, unsere Werte zu verraten.
Jedes Land, auch die USA, muss bereit sein, die Rechtmäßigkeit seines Handelns durch den Internationalen Gerichtshof überprüfen zu lassen. Wer sich an das Völkerrecht hält oder seine Aktionen von den Vereinten Nationen absegnen lässt, hat von einer internationalen Gerichtsbarkeit nichts zu befürchten. Dass dann Guantánamo, Abu Ghraib oder missionarische Angriffskriege wie gegen den Irak nicht mehr möglich wären, würde Macht und Ansehen der USA nicht schwächen, sondern stärken. Nicht nur bei ihren Verbündeten, sondern weltweit.

3. Wir müssen dem Präventivkrieg seine glorifizierende, patriotische Maske herunterreißen. Angriffs- und Präventivkriege bedeuten immer Mord, Verstümmelung, Folter und Vergewaltigung. Sie wecken die niedrigsten Instinkte. Abu Ghraib war keine Panne, sondern logische Folge des Willkürkriegs gegen den Irak. Brutalität und Menschenverachtung sind ansteckend. Es gibt keine sauberen Angriffskriege, so wie es keine sauberen Morde und Vergewaltigungen gibt.
Das Paradoxe ist: Auch heute noch werden Staatschefs nach erfolgreichen Angriffskriegen, nach der Tötung und Verstümmelung Tausender unschuldiger Menschen als Helden gefeiert. Nach misslungenen Einbruchsdiebstählen in Parteizentralen des politischen Gegners – wie im Watergate-Skandal – werden sie jedoch mit Schimpf und Schande aus dem Amt gejagt. Wirft das nicht ein Schlaglicht darauf, dass sich die Menschheit in der Kriegsfrage seit der Steinzeit nicht wirklich weiterentwickelt hat? Angriffskriege sind auch ein Verrat an den jungen Frontsoldaten, denen fast immer eine Verteidigungssituation vorgespielt wird – von Schreibtisch- und Sofastrategen, die nicht befürchten müssen, dass sie selbst oder ihre Kinder eingezogen werden.
Die Entglorifizierung des Angriffs- und Präventivkrieges fordert den absoluten Vorrang der Politik vor militärischer Gewalt. Krieg ist nur im äußersten Notfall als Notwehr, als Verteidigung zulässig. Hätten die USA die weit über hundert Milliarden Dollar, die der Irakkrieg bisher gekostet hat, in Entwicklungsprojekte in der arabischen Welt investiert, so hätten sie im Kampf gegen den Terrorismus tausendmal mehr erreicht als mit ihrem völkerrechtswidrigen Krieg.

4. Wir müssen die Würde jedes Menschen schützen – auch im Krieg. Selbst bei Verteidigungskriegen dürfen nur militärische Ziele angegriffen werden. Die Bombardierung von Städten ist immer ein Verbrechen. Jeder Polizeichef, der Chicago bombardiert hätte, um Al Capone auszuschalten, wäre als geistesgestörter Mörder vor Gericht gestellt worden.
Was im Frieden Massenmord ist, kann im Krieg keine edle Tat sein. In der Außenpolitik dürfen keine anderen moralischen und rechtlichen Maßstäbe gelten als in der Innenpolitik. Solange wir das nicht einsehen, wird es keinen Frieden auf der Welt geben. Die Bombardierung einer Stadt ist genauso abstoßender Terrorismus wie ein Selbstmordanschlag gegen Zivilisten oder die Enthauptung von Geiseln. Bei der Bombardierung von Städten wurden außerdem nie die Hauptverantwortlichen wie Hitler, Stalin, Miloševic, Mullah Omar, Bin Laden oder Saddam Hussein ausgeschaltet. Die Hauptopfer waren fast immer unschuldige Kinder, Frauen und Männer. Wer einmal ein von Bomben zerfetztes afghanisches oder irakisches Kind gesehen hat, wird die Bombardierung von Städten aus sicherer Entfernung immer als das ächten, was sie ist: als feigen Mord. Die Würde jedes Menschen ist unantastbar, auch die von Muslimen. Das ist keine Supermoral, kein Radikalhumanismus, das ist der Mindeststandard unserer Zivilisation.

Dieses Buch richtet die Scheinwerfer nicht auf die Mächtigen, sondern auf die Ohnmächtigen – vor allem auf die Kinder. Weil das Leben eines Kindes mehr wert ist als der Kriegsruhm aller Staatschefs der Welt zusammen. Mit jedem Kind, das durch unsere Kriege stirbt, stirbt nicht nur ein Kindertraum, sondern auch ein Stück unserer Kultur und unserer Glaubwürdigkeit. Wir vergewaltigen unsere Sprache und unsere Kultur, wenn wir im Namen der Demokratie Kinder umbringen.

P.S.: Mit dem Honorar meines Buches Wer weint schon um Abdul und Tanaya? wird in Kabul ein Heim für rund hundert kriegsversehrte Waisenkinder gebaut und in Bagdad ein Ausbildungszentrum für hundertfünfzig Straßenkinder eingerichtet. Die Bauarbeiten in Kabul sind voll im Gange.
Das Projekt in Bagdad konnte wegen der angespannten Sicherheitslage noch nicht realisiert werden. Ich hoffe jedoch, dass es bald gestartet werden kann. Die erforderlichen Mittel habe ich UNICEF bereits zur Verfügung gestellt.
Auch das Honorar dieses Buches wird für Kinderheime in der Dritten Welt eingesetzt werden.

Wie die Geschichte von Andy und Marwa zustande kam …

Ich sitze auf einer breiten Fensterbank, meinem Lieblingsplatz zu Hause. Es ist spätabends, einer der letzten Tage im August 2004 geht zu Ende. Die Schwüle des Tages hat sich in einem Gewitter entladen. Dicke Regentropfen klatschen auf die Blätter der Büsche, deren Äste bis an mein Fenster reichen, und zersprühen zu winzigen, glitzernden Wasserperlen. Es ist fast Mitternacht. Langsam gehen die Lichter im Nachbarhaus aus. Der Straßenlärm wird leiser. Die Stadt legt sich schlafen. Ich bin todmüde und weiß, dass ich trotzdem noch lange nicht schlafen werde.
Ich denke an Andy und Marwa. An meine Reisen nach Tampa und Bagdad Anfang August 2004 und an die Tage danach, an denen ich fieberhaft versucht habe, das Schicksal der beiden in groben Zügen nachzuzeichnen. Heute Abend bin ich fertig geworden. Aber ich weiß, dass ich mit dieser Geschichte nie fertig werde. Zu tief hat sie sich in mein Leben eingebrannt. Ich werde Andy und Marwa nie vergessen können.
Draußen ist es kühler geworden. Welch ein Gegensatz zu den feuchtheißen vierzig Grad in Tampa und den fünfzig Grad in Bagdad! Ich denke an Tampa, diese prachtvolle, von kubanischen Einwanderern geprägte Stadt an der Westküste Floridas, die Heimatstadt Andys.
Eine Woche lang waren mein zwanzigjähriger Sohn Frédéric und ich jeden Tag von unserem Hotel im vierzig Kilometer entfernten St. Petersburg auf den breiten Highways über das blaugrüne Meer nach Tampa gefahren. Vorbei an romantischen Buchten, vorbei an ausgebleichten Bootsstegen, vor denen luxuriöse Motorboote ankerten. Über uns gewaltige Wolken, die sich in den leuchtend blauen Himmel schoben, um sich alle paar Stunden in einem mächtigen Wolkenbruch zu entladen.
Ich denke an die Weite und Größe des Landes, die riesigen Palmen und Eichen, die ganz Tampa zu einem tropischen Garten machen, an die prachtvollen, im Kolonialstil erbauten Villen der offenbar recht großen Oberschicht und an die Offenheit, das Selbstbewusstsein, die Kraft der Menschen, denen ich in Tampa begegnet bin.
Ich denke an Mamasita und Papito, die liebenswerten Eltern Andys, die uns vor ihrem Häuschen am Rande Tampas so freundlich in Empfang nahmen, als gehörten wir zur Familie. Mamasita, die eigentlich Norma Aviles heißt und aus Peru stammt, ist eine kleine zierliche Frau Anfang fünfzig mit kurzen schwarzen Haaren und sanften, gleichmäßigen Gesichtszügen. Auch ihr ein Jahr älterer Mann Oscar, den sie zärtlich Papito nennt, ist Latino, seine Familie stammt aus Puerto Rico. Beide sind Lehrer, haben die amerikanische Staatsbürgerschaft und lieben ihr Vaterland, die USA. Papito, der fast genauso klein ist wie Norma, hat einen dichten, grauweißen Stoppelbart, dafür auf dem Kopf jedoch umso weniger Haare. (...)


(aus Jürgen Todenhöfer: "Andy und Marwa. Zwei Kinder und der Krieg")
Marwa, ein Mädchen aus einem Armenviertel Bagdads, ist zwölf Jahre alt, Andy, ein Schüler aus Florida, ist achtzehn, als der Krieg im Irak ihre Träume zerstört...
Wie schon in seinem bewegenden Buch »Wer weint schon um Abdul und Tanaya?« erzählt Jürgen Todenhöfer Weltgeschichte aus Sicht der Opfer. Er verbindet das Leben von Andy und Marwa, die 12.000 Kilometer voneinander entfernt aufwachsen, zu einem Schicksal. Für beide sind die Anschläge auf das World Trade Center am 11. September 2001 noch ein fernes Ereignis. Sie ahnen nicht, dass an diesem Tag die Weichen ihres Lebens neu gestellt werden. Marwa träumt davon, Ärztin zu werden und eines Tages ihre Familie aus dem Elend herauszuholen. Andy hat sich als Reservist bei den Marines verpflichtet, um deren Training mitzumachen und nebenher etwas Geld zu verdienen. Als der Irak-Krieg heraufzieht, wird seine Einheit nach Kuwait verlegt.
Am 7. April, dem Schicksalstag der beiden, steht Andys Einheit vor den Toren Bagdads, nur noch wenige Kilometer von Marwa entfernt, deren Stadtteil bislang verschont wurde, weil es dort nichts mehr zu zerstören gab. Eine irakische Granate, die Andy aus seinem Panzerwagen schleudert, und eine amerikanische Splitterbombe, die Marwas Bein zerfetzt und ihre kleine Schwester tötet, beenden die Träume der beiden am selben Tag.
Die Geschichte zweier junger Menschen erzählt als Plädoyer gegen den Krieg, gegen das sinnlose Sterben und für eine Politik der Menschlichkeit. Jürgen Todenhöfer ist überzeugt: Das Sterben wird nur enden, wenn die Kulturen sich gegenseitig respektieren. (C. Bertelsmann Verlag)
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