Wir folgten dem linken Flussufer des Tachobe. Dersu, Dazarl und ich gingen voran, während Sacharow und Arinin etwa fünfzehn Schritte hinter uns gingen. Plötzlich zeigte sich vor uns ein Eichhörnchen. Es saß auf seinen Hinterpfoten, den Schweif an den Rücken geschmiegt, und knabberte an einer Nuss. Als wir näher kamen, packte das Eichhörnchen seine Beute und kletterte flink auf einen Baum. Von oben betrachtete es die Menschen neugierig. Der Solone schlich sich vorsichtig an die Kiefer heran, schrie laut und schlug kräftig mit einem Stock an den Baumstamm. Das Eichhörnchen erschrak, ließ seine Beute fallen und kletterte noch höher hinauf. Mehr wollte der Solone auch nicht haben. Er hob die Nuss auf und ging weiter, ohne das zornige Tierchen noch einmal zu beachten. Das Eichhörnchen sprang von Ast zu Ast und drückte laut fauchend seine Empörung über diesen Raub am helllichten Tage aus. Wir mussten aus vollem Halse lachen. Dersu hatte diese Methode noch nicht gekannt und wollte in Zukunft diesen Kniff auch anwenden, um Nüsse zu bekommen.

"Brauchst dich nicht zu ärgern", tröstete er das Eichhörnchen. "Wir müssen unten gehen, wie können wir da Nüsse finden? Schau dich doch um, dort oben gibt es noch viele Nüsse." Er zeigte mit der Hand auf eine hohe Zirbelkiefer. Als ob das Eichhörnchen ihn verstanden hätte, machte es sich sogleich in diese Richtung davon. (...)


(Aus "Der Taigajäger Dersu Usala" von Wladimir Arsenjew; 1872-1930)