"Ob
der Philipp heute still
Wohl bei Tische sitzen will ?"
Also sprach in ernstem
Ton
Der Papa zu seinem Sohn,
Und die Mutter blickte stumm
Auf dem ganzen
Tisch herum.
Doch der Philipp hörte nicht,
Was zu ihm der Vater spricht.
Er
gaukelt
Und schaukelt,
Er trappelt
Und zappelt
Auf dem Stuhle hin
und her.
"Philipp, das missfällt mir sehr !"
Seht,
ihr lieben Kinder, seht,
Wie's dem Philipp weiter geht !
Oben
steht es auf dem Bild. (Fantasie, bitte!)
Seht
! Er schaukelt gar zu wild,
Bis der Stuhl nach hinten fällt;
Da ist nichts
mehr, was ihn hält;
Nach dem Tischtuch greift er, schreit.
Doch was hilfts
? Zu gleicher Zeit
Fallen Teller, Flasch'
und Brot.
Vater ist in großer Not,
Und die Mutter blicket stumm
Auf dem
ganzen Tisch herum.
Nun
ist der Philipp ganz versteckt,
und der Tisch ist abgedeckt,
Was der Vater
essen wollt',
Unten auf der Erde rollt;
Suppe,
Brot
und alle Bissen,
Alles ist herabgebissen;
Suppenschüssel ist entzwei,
Und
die Eltern stehn dabei.
Beide sind gar zornig sehr,
Haben nichts zu essen
mehr.
(aus "Der Struwwelpeter" von Heinrich Hoffmann; 1809 - 1894)