Zwei starke rote Ochsen
Zwei starke rote
Ochsen gehen langsam
die Straße entlang, als ob sie von ihrer
Last
nicht wüßten. Der
Wagen
bewegt sich
in langsamen Stößen, die Kette hängt
vor dem
linken hinteren Rad
und schwankt lautlos und in gleichen
Schwüngen,
als ob sie den Einklang der Dinge
nicht stören wolle. Den jungen Ochsen
tropft
durch den Maulkorb schäumender Schleim und läßt
eine
dünne nasse Spur mit runden Knoten zurück.
Ihr rotes glänzendes
Fell dampft warm,
und als sie mit dem schlummernden Fuhrmann den
Wald
betreten,
scheinen sie für ewig zu schwinden.
Nach
einiger Zeit seh ich die roten jungen
Ochsen,
wie
sie vom Wald den Hang hinaufstreben.
Sie haben sich nicht geändert, unwirklich
ist
das Zeitmaß in diesem stillen Land.
(von
Edvard Kocbek;
aus dem Slowenischen von Lev Detela)