Pappel
Populus
Pappeln
wachsen mit bemerkenswertem Tempo zu bis zu 30 m hohen, schlanken Baumgestalten
heran. Ihre Lebensspanne erstreckt sich allerdings über lediglich 25 bis 30 Jahre.
Sie bevorzugen sonnige bis hellschattige Standorte sowie durchlässige, nährstoffreiche,
feuchte Böden.
Gefällige Reime auf "Pappel" zu ersinnen stellt wahrlich kein
leichtes Unterfangen dar, wir haben freilich keine Mühen gescheut zumindest diese
ausfindig zu machen: "Getrappel", "Gezappel", "Krauthappel", "Rappel".
Die Pappel in Gedichten ...
Kein Erbbegräbnis mich stolz erfreut;
meine Gräber liegen zu weit zerstreut,
weit
zerstreut über Stadt und Land,
aber all in märkischem Sand.
Verfallene
Hügel, die Schwalben
ziehn,
vorüber schlängelt sich der Rhin,
über weiße Steine, zerbröckelt
all',
blickt der alte Ruppiner Wall,
die Buchen stehn, die
Eichen
rauschen,
die Gräberbüsche Zwiesprach tauschen,
und Haferfelder weit auf
und ab, -
da ist meiner Mutter Grab.
Und ein andrer Platz, dem verbunden
ich bin:
Berglehnen, die Oder fließt dran hin,
zieht vorüber in trägem Lauf,
gelbe
Mummeln schwimmen darauf.
Am Ufer Werft und Schilf und Rohr,
und am Abhange
schimmern Kreuze hervor,
auf eines fällt heller Sonnenschein, -
da hat mein
Vater seinen Stein.
Der Dritte, seines
Todes froh,
liegt auf dem weiten Teltow-Plateau,
Dächer von Ziegel, Dächer
von Schiefer,
dann und wann eine Krüppelkiefer,
ein stiller Graben die Wasserscheide,
Birken
hier und da eine
Weide,
zuletzt eine Pappel am Horizont, -
im Abendstrahle
sie sich sonnt.
Auf den Gräbern
Blumen und Aschenkrüge,
vorüber in Ferne
rasseln die Züge,
still bleibt das Grab und der Schläfer drin, -
der Wind,
der Wind geht drüber hin.
(Theodor Fontane)
Morgen
Der Frühwind kommt. - Dem
Schein
des Lichts macht er die Bahn frei;
keck wirft er einen Hahnschrei
in
jeden Hof hinein.
Sonst ist im Dorf
noch Ruh;
nur hoch die Pappeln flüstern.
Die
Luft lechzt lerchenlüstern
dem roten Morgen zu.