Dave Galanter, Greg Brodeur: "Frontlinien"
Ein Star-Trek-Roman
Die
VOYAGER kommt nach einem kürzeren Gefecht in ein Raumgebiet, in dem sich
offensichtlich eine Menge Schiffe miteinander auseinander gesetzt haben. Und
gerade als Janeway beschließt, diesen ungastlichen Ort so schnell wie möglich
zu verlassen, tauchen einige Raumschiffe auf und nehmen die VOYAGER ohne
Vorwarnung - und ohne auf irgendeine Funkanfrage zu reagieren - unter
Feuer. Zunächst bereitet dies keine größeren Probleme, denn die
eingesetzten Waffen sind keine wirklich Gefahr für die VOYAGER, und die
gegnerischen Schiffe verfügen nur über eine dicke Panzerung, nicht aber über
energetische Schutzschilde. Doch es kommen immer mehr Schiffe, und schließlich
gelingt es einem davon, einen Warpfeldneutralisator zum Einsatz zu
bringen, was die VOYAGER zunächst außer Gefecht setzt. Jeder Versuch, diesen
Neutralisator zu entfernen oder auszuschalten, lässt eine Strahlungskaskade aus, die sich
auf die Gesundheit der Crew extrem negativ auswirkt und zum Tode aller an Bord
befindlichen Personen führen könnte, bevor die Gefahr beseitigt ist. Ein
Commodore Lekket und ein Geheimdienstagent namens Bolis kommen an Bord um die
VOYAGER für einen Kriegseinsatz zwangszurequirieren. Lekket ist direkt mit
dem Neutralisator verbunden und kann die Kaskade willentlich jederzeit auslösen,
und außerdem ist sein Biosignal ebenfalls mit dem Gerät gekoppelt, so dass
sein Ableben zu einer sofortigen Kaskade führen würde. |
Die Geschichte ist relativ einfach gestrickt und auf
Grund der Zwangssituationen, in denen sich die meisten Handlungsträger befinden,
nicht sonderlich interessant. Dafür erfährt man sehr wenig von der Motivation der
"Bösen" in dieser Geschichte, außer, dass sie die "Bösen" sind. Diese Art der Schwarz-Weiß-Malerei ist man von ST-Romanen
eher nicht gewohnt. Außerdem werden die Motivationen der Handlungscharaktere
bis zum Erbrechen analysiert, selbst, wenn dies für die Handlung - oder das
Verstehen einer gegebenen Situation - absolut unerheblich ist. Dadurch liest
sich der Roman sehr zäh und jede aufkommende Spannung wird geschickt vermieden.
Daneben sind einige der Figuren - Chakotay, Tuvok und Paris - in einer Art
und Weise dargestellt, dass sie Fans auch kaum wieder erkennen werden.
IN
KEINSTER WEISE ZU EMPFEHLEN.
(K.-G. Beck-Ewerhardy; 02/2004)
Dave Galanter, Greg Brodeur: "Frontlinien"
Heyne, 2004. 300 Seiten.
ISBN 3-453-87548-6.
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