John Vornholt: "ST: TNG: The Dominion War #3: Tunnel through the Stars"

Der dritte Band dieser Quadralogie führt uns wieder an die Seite der Mannschaft der ENTERPRISE-E - das heißt an die Seite des Teils der Mannschaft, der sich zusammen mit einigen ehemaligen Sklavenarbeitern der Dominion, Ro Laren und einem romulanischen Gefangenen mit dem Namen Hasmek an Bord des kleinen Frachters "Orb of Peace" befindet. Dabei ist auch der ehemalige Kollaborateur Grof, ein Trill, der eine Wurmlochmaschine für die Dominion gebaut hat, womit diese eine neue Flotte von Jem'Hadar in den Alpha-Quadranten holen wollen. Das ist etwas, was unbedingt verhindert werden muss. Also ist Picard gezwungen, mit diesem kleinen Frachter eine gigantische Station anzugreifen, die von etlichen cardassianischen und Jem'Hadarschiffen bewacht wird, und er hat nur noch einen Photonentorpedo, keine Rückendeckung und nicht mehr sonderlich viel Zeit, bevor die Verstärkung für seine Feinde kommt und die Föderation so den Krieg definitiv verliert. Also macht er sich mit seiner zusammengewürfelten Crew daran, das Unmögliche möglich zu machen.

Dabei ist das Misstrauen an Bord sehr groß. Die ehemaligen Sklaven trauen Grof, dem Kollaborateur nicht sonderlich, aber er ist wichtig für die Mission. Alle stehen dem romulanischen Gefangenen sehr kritisch gegenüber, und auch Ro Laren wird als ehemalige Verräterin und Maquis nicht unbedingt als besonders vertrauenswürdig eingestuft. Gerade als sich diese verschiedenen Misstrauensbänder etwas beruhigt haben, werden sie durch neuen Wind aufgestört, als beide Nahrungs- und Wasserreplikatoren der "Orb of Peace" gleichzeitig ausfallen, wie Geordi feststellt durch Sabotage. Dies zwingt die Besatzung zunächst, einen Umweg zu einem geisterhaften Schiffsfriedhof in den Badlands zu machen, um dort Ersatzteile zu suchen. Hier finden sie etliche Wracks riesiger Kampfschiffe einer unbekannten Rasse, die anscheinend durch unregelmäßige temporale Phasenverschiebungen laufen. Nach einem ersten Besichtigen dieser Wracks tauchen in der Nähe auf einmal Talavianer auf, die ein Geschäft vorschlagen. Gegen das Retten einiger alter Gegenstände aus den Wracks, sobald sie durch eine Temporalphase laufen, sollen die Föderalen Wasser und Nahrung und bei besonderen Funden sogar neue Replikatoren erhalten. Picard ist diese Form der archäologischen Grabräuberei in keinster Weise recht, aber er hat keine andere Wahl, wenn er seinen Plan zur Zerstörung der Wurmlochmaschine wirklich ausführen will. Im Verlaufe dieser Aktion geht Einiges schief, aber schließlich kann die "Orb of Peace" ihren Weg in den Untergang fortsetzen.

Bei dieser Aktion kam aber auch aus unbekannten Gründen und auf unbekannte Weise eine Transportertechnikerin an Bord der "Orb of Peace" um, was die Angst vor einem Saboteur von Picard und Geordi auf den Rest der Besatzung auszudehnen beginnt. Darauf folgende Sabotageakte bringen die gesamte Mission immer wieder in Gefahr und lassen die Paranoia an Bord höchste Wellen schlagen.

Alles unheimlich spannend, sehr komplex und auch ziemlich rasant! Es ist manchmal schon erstaunlich, wie viel Handlung man in einem kleinen Roman unterbringen kann. Dabei bin ich hier noch gar nicht auf die Ereignisse an Bord der ENTERPRISE-E und auf Datas Sondermission in einem Runabout eingegangen. Es ist also wirklich viel los in diesem Buch, und Mr. Vornholt erzählt all dies sehr gekonnt und spannend. Somit sind Buch 1 und Buch 3 absolut die besseren der vorliegenden Quadralogie und ABSOLUT EMPFEHLENSWERT.

(K.-G. Beck-Ewerhardy)

John Vornholt: "ST: TNG: The Dominion War #3: Tunnel through the Stars"
Englische Ausgabe:
Pocket Books, 1998. 269 Seiten.
ISBN 0-671-02500-7.
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