Elissa Schappell: "Evie"

Zehn Strophen eines Lebens


Im Kreislauf von Geburt und Tod

Starker Beginn, berührendes Ende, dazwischen ist das Buch allerdings oft etwas langatmig, aber solche Phasen gibt es halt auch - im Leben.

Elissa Schappell gliedert die Lebensgeschichte der Evie Wakefield in zehn Abschnitte, beginnend mit dem sexuellen Erwachen als rebellische Jugendliche bis hin zur Entwicklung zur Frau und Mutter. Wichtigste Bezugsperson durch alle Geschichten hindurch sind neben ihrer Freundin Mary Beth und ihrem Mann Billy ihr Vater, Chas.

Evie liebt ihren Vater über alles, er ist ihr großes Vorbild, ihre Lebensmitte. Sie verherrlicht ihn, doch Chas leidet an Krebs, sein Tod ist unausweichlich, sein Kampf gegen die Krankheit von Anfang an verloren.

Evie will sich aber nicht mit seinem Schicksal abfinden. Je schwächer er wird, desto mehr wird sie zur Kämpferin. Sie will ihren Vater nicht verlieren, mit dem Ergebnis, dass sein Gesundheitszustand zunehmend ihr eigenes Leben bestimmt.
Sein Tod stürzt sie schließlich in den Abgrund. Erst als sie Mutter wird und selbst Leben schenkt, lernt sie, loszulassen und das Leben zuzulassen. Langsam erholt sie sich von ihrer Trauer.

(cwa)


Elissa Schappell: "Evie. Zehn Strophen eines Lebens"
Europa Verlag, 2001. 317 Seiten.
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