Christa Tuczay: "Magie und Magier im Mittelalter"
Kulturgeschichtliche
Einblicke in die "verpoten kunst" im Zeitraum zwischen Altertum und
Neuzeit
In diesem mit beeindruckendem Faktenreichtum gespickten und mit einer
ungemeinen Fülle an Fußnoten sowie Quellenangaben
aufwartenden Sachbuch zeichnet Dr. Christa Tuczay ein detailliertes
Bild der Situation der Zauberei, der Zauberer und der magischen
Tradition im Mittelalter.
Eingangs des Buches findet sich ein mit literarischen
Erwähnungen von magischen Begebenheiten angereicherter
Rückblick auf die Wurzeln der Entwicklungen im Mittelalter: "Das
Erbe der Antike" (u. a. werden persische, babylonische und
ägyptische Überlieferungen beleuchtet, und man folgt
den Spuren von Zoroaster, Empedokles,
Pythagoras,
Apollonios, ebenso jenen der Zauberinnen Erictho, Sybille,
Kirke,
Medea, Canidia). Weiters werden exemplarisch einige Gerichtsprozesse in
Bezug auf Zauberei im Römischen Reich angeführt, auch
wird der Einfluss der chaldäischen Dämonologie auf
die christliche Dämonenlehre beleuchtet - im Verlauf der
Jahrhunderte kam es verständlicherweise zu wechselseitig
prägenden Verflechtungen von Elementen verschiedener
Religionen und Kulturkreise.
Das nächste Kapitel, "Das Christentum",
eingeleitet von der durchaus provokanten Fragestellung
"Jesus Christus - ein Magier?", versucht eine
Begriffsbestimmung für "Wunder" bzw. "magische Operation"
vorzunehmen, zeichnet Ereignisse aus Jesus' und der Apostel Leben nach
und berichtet von Simon dem Magier aus Samaria, der Petrus Geld
dafür anbot, das Geheimnis der Vermittlung des
Heiligen
Geistes durch Handauflegen zu erfahren, und der
übrigens später in einem Zauberwettstreit mit Petrus
den Tod fand. Im Folgenden stehen die Bedeutung der Magie in der
Gnosis, der Vorwurf der Zauberei gegen die
Urchristen
(denen - wie zu anderen Zeiten den Juden - die Vergehen ritueller
Kindstötung und Menschenfresserei unterstellt wurden) und das
Wunder (die Erkundung bzw. versuchte Festlegung der Grenzen zwischen
dämonisch bewirkten "magischen Erscheinungen" und echten
Wundern göttlichen Ursprungs im Sinne der kirchlichen Diktion
sorgte immer wieder für Zündstoff) im Mittelpunkt des
Interesses. Im Anschluss wird die Stellung des Magiers als Rivale des
Heiligen anhand einiger Beispiele aus der Heiligenliteratur des
Mittelalters zum Thema "Zauberwettkämpfe" herausgearbeitet,
indem die Techniken verglichen werden.
Verständlicherweise war die Beziehung zwischen Zauberei und
der Kirche angespannt, was Christa Tuczay im Abschnitt "Die
Meinung der Theologen" anhand der Schriften des
Augustinus,
des Isidor von Sevilla und des
Thomas
von Aquin dokumentiert (Dämonenpakt,
Zauberhandlungen, geschlechtliche Vereinigung mit Dämonen,
...).
Auch "Die Zauberei der Päpste" wird unter
die Lupe genommen, z. B. das legendenumwobene Leben und Wirken des
Gerbert von Aurillac (Papst Sylvester II.), wie auch die
Vorwürfe gegen die Päpste Gregor XII., Benedikt XIII.
und Bonifaz VIII., den der bereits aus dem
Templerprozess
berüchtigte Günstling Philipps des Schönen,
Nogaret, im Jahre 1301 vor den Bischöfen der Häresie
anklagte.
In "Die Verwendung von Bibel und Psalmen zu magischen
Zwecken" und "Die Sakramente als Zaubermittel"
beschäftigt sich Christa Tuczay mit der Macht des Wortes, der
magischen Wirkung gewisser Namen und Bibelsprüche, der
missbräuchlichen Verwendung von Hostien z. B. für
Liebes- und Fruchtbarkeitszauber, mit Reliquien, dem Ketzerbegriff und
mit den Ketzern vorgeworfenen Vergehen.
Mit der Konstitution Papst Johannes' XXII. von 1326 war
übrigens die zum Zweck der Verfolgung der
neumanichäischen Sekten im Hochmittelalter gegründete
Inquisition
für Zaubereiprozesse zugelassen, davor hatten nur die
Bischöfe das Recht, über das Vorliegen von
Häresie zu urteilen.
Anschließend werden Zustandekommen und Auswirkungen des
Dämonenpaktes und des Bundes mit dem Teufel einer genauen
Betrachtung unterzogen.
Das Kapitel "Die rechtliche Situation" setzt sich,
ausgehend vom "Malleus Maleficarum" ("Hexenhammer") des Jahres 1486,
mit den Delikten (Dämonenbeschwörung,
Tierverwandlung, Wahrsagerei, Wetterzauber, Giftmischen,
Krankheitserzeugung, Luftfahrt, Teufelsdienst, ...) und den Methoden
der Bestrafung (Wergeld, Buße, Feuertod, ...), jenen der
Strafprozesse (Rügegericht, Inquisition, peinliche Befragung,
Folter, ...) zu einer Zeit, als Anklagen wegen Zauberei und Ketzerei
zunehmend miteinander verquickt waren, auseinander.
"Orientalische Einflüsse und Traditionen"
beleuchtet "Die Zauberjuden". Des
Hebräischen, Griechischen und Arabischen kundige Gelehrte, die
sowohl über medizinische als auch über magische
Kenntnisse verfügten, wurden zwar sozusagen "hinter den
Kulissen" häufig und gern um Rat und Hilfe gebeten, in der
Öffentlichkeit fanden sie sich jedoch zumeist Anfeindungen,
Anschuldigungen ("Verschwörung", "Brunnen vergiftet", "Pest
ins Land gebracht", usw. ) und Vorurteilen ausgesetzt. Nach einem
Überblick über einige Besonderheiten der
jüdischen Magie wendet sich Christa Tuczay dem arabischen
Einfluss zu.
Hierauf wirft sie einen Blick in "Das heidnische Europa",
beginnend bei den nordischen Völkern und deren
religiösen Vorstellungen sowie magischen Praktiken, die anhand
von Zeugnissen aus jenen Tagen, beispielsweise der Sagaliteratur (z. B.
"Fritjofsaga", "Laxdala Saga") erläutert werden, bis zu einem
sehr informativen Bericht über die Magie der
Kelten
(das gälische Wort für "Magie" ist übrigens
"Bricht", der Schamane/Zauberer wird als "Druide"
bezeichnet).
Im Kapitel "Magie und Wissenschaft" untersucht
Christa Tuczay unter Einbeziehung unterschiedlicher
Erklärungsmodelle das Verhältnis und die
Grenzverläufe zwischen den beiden Begriffen/Disziplinen, der
Abschnitt "Magie als Trick- und Illusionskunst"
schildert beliebte Taschenspielertricks und andere
Gauklerkunststücke, die mit der eigentlichen magischen Praxis
in Ausführung und Zielsetzung natürlich wenig bis gar
nichts gemein haben und grundsätzlich in diesem Sachbuch nicht
unbedingt in diesem Umfang zu erwarten gewesen wären. Das gilt
auch für "Magie und Technik", worin frühe
Automaten recht ausführlich beschrieben werden.
Interessanter wird es dann wieder, wenn die Autorin ihre Aufmerksamkeit
der mittelalterlichen Medizin zuwendet. Den Krankheitsdämonen,
die für Zustände wie Fieber, Wahnsinn, Epilepsie,
Impotenz verantwortlich waren, wurde mit Exorzismen begegnet, auch
Gesundbeter oder andere Heilkundige (der Beruf des Mediziners hatte
sich noch nicht durchgesetzt) konnten zu Hilfe geholt werden. Ebenso
kamen Zauber- bzw. Heilpflanzen (Alraune,
Springwurz, Mistel, ...) neben Amuletten, Speichel, Blut,
Heilsprüchen und Handauflegen zur Anwendung.
Sodann erfährt man Wissenswertes über einige
Persönlichkeiten mit magischer Bedeutung: Albertus Magnus
(1193-1280), der als größter Gelehrter des
Mittelalters galt, Roger Bacon, Michael Scot (bzw. Scotus), den
Hofastrologen Friedrichs II., Wilhelm von Auvergne, einen der
berühmtesten Theologen des Mittelalters (ca. 1180-1249), Cecco
d'Ascoli (1257-1327), den Hofastrologen im Dienste des Herzogs von
Kalabrien, Peter von Abano (1257-1316), einen erfolgreicher Mediziner,
die Jungfrau
von Orléans, und Gilles de Rais, den Marschall von
Frankreich.
Somit sind wir bei "Die magische Praxis" angelangt.
In diesem Kapitel werden Rituale, Bild- und Liebeszauber, wie auch die
Strukturen magischer Sprüche (dazu zählen neben
Gebeten Segens- und Zaubersprüche wie beispielsweise die
sogenannten "Merseburger
Zaubersprüche") abgehandelt, bevor sich Christa
Tuczay den auf uns gekommenen Berichten über die
"schwarzen Bücher" (Zauberbücher) widmet.
Mit der Frage "Hexen im Mittelalter?" wird der
Abschnitt "Schamanen und Hexen im Mittelalter"
eröffnet. Das Fragezeichen beruht darauf, dass bislang weder
der Begriff "Hexen"
noch deren Verfolgung im Mittelalter nachgewiesen werden konnten. Also
holt Christa Tuczay in einem Rückblick auf die Antike zur
Begriffsdefinition und Klärung des Hexenbildes aus.
Ausdrücklich hervorgehoben und begründet wird, dass
der Hexenbegriff des Spätmittelalters nicht mit dem der
Zauberin oder Magierin gleichzusetzen ist.
Das zehnte und letzte Kapitel beschäftigt sich kenntnisreich
und anregend mit der Magie in der höfischen Literatur des
Mittelalters.
Ein wiederkehrendes Motiv stellt beispielsweise der Trug des Nectanebos
dar. Dieser Nectanebos ist eine Figur aus dem Alexanderroman. Weitere
zauberkundige Gestalten in der Literatur jener Tage sind - um nur
einige aus der Fülle der von Christa Tuczay Aufgebotenen zu
nennen - Klingsor
(eingeführt als "Clinschor" in Wolframs "Parzival", einem
vielschichtigen und absolut bemerkenswerten Werk), Morgana, die
zentrale Feengestalt des Mittelalters, Thessala in Chrétiens
de Troyes Artusroman "Cligés" und Merlin.
Es entsteht der Eindruck, die Autorin sei mit bewundernswerter Akribie
jedem noch so kleinen Hinweis in literarischen Texten nachgegangen, und
so verlangen die zahlreichen Zitate dem Leser tatsächlich
einiges an Sprachkenntnissen oder zumindest Sprachgefühl ab,
da leider keine Übertragungen der zitierten Textpassagen ins
derzeit übliche Deutsch beigefügt wurden.
Dr. Christa Tuczay, geboren 1952, studierte Germanistik und Philosophie
in Wien. Sie schloss das Lehramtsstudium im Jahr 1978 ab.
Anschließend Dissertation mit dem Thema "Die Seele
außerhalb in den Volkserzählungen", Promotion 1981
über schamanistische Vorstellungen in mittelalterlichen
Volkserzählungen. Dr. Christa Tuczay ist wissenschaftliche
Mitarbeiterin eines Forschungsprojekts der Österreichischen
Akademie der Wissenschaften.
(kre; 08/2003)
Christa
Tuczay: "Magie und Magier im Mittelalter"
dtv, 2003. 396 Seiten.
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... wie stand es um die Alchemie im Mittelalter?
Ergänzende
Buchtipps:
Dierk Suhr: "Kleine Geschichte der Magie"
1,5 Mio. Internet-Einträge für den Begriff
"Kartenlegen", Regalmeter
voller astrologischer Ratgeber in den Buchhandlungen - Magie ist in
unseren
aufgeklärten Zeiten aktueller denn je.
Dierk Suhr geht diesem Phänomen auf den Grund, indem er auf
die Geschichte von
Magie und Okkultismus blickt. Orakel, Heil- oder Fluchzauber,
Verhexungen,
Amulette und Zauberkräuter - die Spielarten der Magie reichen
von primitivem
Aberglauben bis zu komplexen Denkgebäuden an der Grenze zu
Wissenschaft oder
Religion. Eine fundierte und dabei höchst spannende
Darstellung dieses Themas.
Die Geschichte der Magie - spannend und unterhaltsam erzählt.
Mit anschaulichen
historischen Abbildungen. (Thorbecke)
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Jean
Claude Bologne: "Magie und Aberglaube im Mittelalter"
Das Mittelalter - Zeit der Magier, Hexen und Dämonen?
Gut dokumentiert wird hier ein Mittelalter vermittelt, das nicht eine
finstere
Zeit, sondern eine Epoche der Erneuerungen und des
Fortschritts ist. Es wird deutlich, dass es gerade die
großartigen Leistungen in Philosophie und Kultur waren, die
die Menschen dieser Epoche in ihrer Angst in alte religiöse
Muster zurück oder in neue Formen des Aberglaubens
hineingedrängt haben.
Eine große, lebendige Darstellung des Mittelalters, die uns
die Frage zu bedenken gibt, in welche geistigen, kulturellen und
religiösen Fluchtformen wir uns heute verstricken
können. (Patmos)
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Chiara
Frugoni: "Das Mittelalter auf der Nase"
Brillen, Bücher, Bankgeschäfte und andere Erfindungen
des Mittelalters
Wer weiß schon, wann die Brille erfunden wurde? Oder die
Nudel? Wer denkt beim Überstreifen von Strümpfen an
das Mittelalter? Chiara Frugoni stellt hier eine verblüffende
Sammlung der wichtigsten Erfindungen des Mittelalters vor und
lädt ein, zu einem farbigen Streifzug durch die
Gegenstände des Alltags und ihre Geschichte.
Was verdanken wir dem Mittelalter? Zum Beispiel die Brille, das Papier,
die Universität, die Tonleiter und das Leihhaus. Das
Mittelalter hat uns mit Knöpfen, Hosen und auch mit Unterhosen
versehen, mit Spielkarten, Tarock und Schach; es hat mit der Erfindung
des Karnevals für unsere Unterhaltung gesorgt, mit
Betäubungsmitteln den Schmerz gelindert. Im Haus hat das
Mittelalter das Fensterglas, den Kamin und die Katze gebracht; es hat
die Nudel erfunden und die Gabel gleich mit dazu. Das Mehl für
den Teig wurde von Wasser- und Windmühlen gemahlen, die im
Mittelalter den großen Aufschwung erlebten, denn man lernte,
die Wasserkraft zu nutzen. Das Mittelalter erfand die Schiebetruhe und
die Wagenachse, den Kompass und die Räderuhr, die wiederum den
Zeitbegriff veränderte und das Stundenzählen erst
ermöglichte. Aber auch das Jenseits wurde revolutioniert durch
die Entdeckung des Fegefeuers, von dessen Existenz man bis dahin nicht
wusste und das den armen Seelen ein Zwischenreich bot, das vor der
ewigen Verdammnis bewahren konnte. Schließlich
kümmerte sich das Mittelalter auch um die Kinder und erschuf
für sie den Weihnachtsmann. Das Buch erhebt keinen Anspruch
auf Vollständigkeit - es bietet einen bunten Strauß
überraschender Einsichten in die Welt des Mittelalters und
zeigt in zahlreichen Abbildungen, wie das Mittelalter seine Erfindungen
zu präsentieren wusste.
Chiara Frugoni ist Professorin für Mittelalterliche Geschichte
an den Universitäten Rom und Pisa. Sie
veröffentlichte zahlreiche Arbeiten zur Geschichte des
Mittelalters. (C. H. Beck)
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"Lexikon
des Mittelalters"
Erstmals erschließt ein einziges Werk den gesamten aktuellen
Forschungsstand der Mediävistik.
24 000 biografische, geografische, Sach- und Überblicksartikel
in 9 Bänden geben Auskunft über
- die antiken Wurzeln der europäischen Kultur
- die byzantinische, arabische und jüdische Welt
- alle Länder und Regionen Europas in der Zeit zwischen 300
und 1500
- bedeutende Persönlichkeiten
Der Bogen spannt sich von Philosophie, Theologie, Wissenschafts-,
Literatur- und Kunstgeschichte, Archäologie über
politische Geschichte, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte bis zu
Alltagskultur, Lebens-, Wohn- und Arbeitsverhältnissen. Die
Herausgeber, Fachberater und Autoren sind renommierte Wissenschaftler
aus 14 Ländern. (dtv)
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Bände bei amazon.de bestellen
Drury
Nevill: "Magie"
Vom Schamanismus und Hexenkult bis zu den Technohelden
Fast jeden Tag stößt man auf das Wort "Magie" oder
etwas, das man für magisch hält. Doch was ist Magie
eigentlich - gibt es so etwas wirklich, oder ist es nur Einbildung oder
eine Art, etwas zu umschreiben, das man sich vernünftig nicht
erklären kann? Dieses Buch klärt darüber
auf, was Magie ist, welche Rolle sie in der Geschichte gespielt hat und
was sie heute noch für die Völker dieser Welt
bedeutet. Es zeigt, wie die Menschen sich erklärt haben, was
magische Zusammenhänge sind, welche Kräfte dahinter
stecken und wie man sie als Magier, Schamane oder Hexe für die
eigenen Zwecke einsetzen kann. Einleuchtend und klar wird die
Geschichte und das Wesen der Magie in allen seinen Facetten
dargestellt: von Animismus, Geisterglaube und
Schamanismus
über die Aspekte der monotheistischen Weltreligionen wie
Gnosis
und Kabbala
bis hin zur modernen Ritualmagie, den Konzepten des Neuheidentums oder
der Göttinnen- bzw.
Wicca-Kulte.
Inhaltsübersicht: Schamanismus - die älteste magische
Tradition; Magie in der Antike; Gnosis und Kabbala; Mittelalterliche
Magie und Hexenprozesse; Hermetische Tradition und Alchemie; Astrologie
und Tarot; Freimaurer und Rosenkreuzer; Der Hermetische Orden des Golden
Dawn;
Aleister Crowley - Die Bestie 666; Wicca und die
Göttin; Zeitgenössischer Satanismus; Die Wiedergeburt
des Archaischen; Technoheiden und Digitalmagie.
Drury Nevill wurde 1947 in England geboren. Er verbrachte den
größten Teil seines Lebens in Australien. Studium
der Anthropologie in Sydney. Beschäftigung mit westlicher
Magie und Bewusstseinsforschung während mehr als
dreißig Jahren. Autor von über vierzig
Büchern über Schamanismus, Geomantie und Magie, die
in fünfzehn Sprachen übersetzt wurden. (AT-Verlag)
Buch
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Bernhard Dietrich Haage: "Alchemie im Mittelalter" zur Rezension ...
A
A
Hexe, die; -,
-n
1. im Volksglauben, besonders in Märchen und Sage auftretendes
weibliches dämonisches Wesen, meist in Gestalt einer
hässlichen, buckligen alten Frau mit langer, krummer Nase, die
mit ihren Zauberkräften den Menschen Schaden zufügt
und oft mit dem Teufel
im Bunde steht: eine böse, alte Hexe; die Kinder wurden von
einer Hexe verzaubert, in
Vögel verwandelt.
2. als mit dem Teufel im Bunde stehend betrachtete, über
angebliche Zauberkräfte verfügende Person: sie wurde
als Hexe verfolgt und schließlich verbrannt.
3. (abwertend) [hässliche] bösartige,
zänkische, unangenehme weibliche Person (oft als Schimpfwort):
Von mir aus kann sie verrecken, die alte Hexe! (Ziegler,
Gesellschaftsspiele 183); (mit dem Unterton widerstrebender Anerkennung
bestimmter Eigenschaften wie Durchtriebenheit, Raffiniertheit oder
Temperament:) diese kleine Hexe!; Eine junge und gefährliche
Hexe (Remarque, Obelisk 233); Die Frau Bürgermeister wurde als
mannstolle Hexe verschrien (Fels, Sünden 103).
(Quelle: Großer Duden)
Der Begriff "Hexe" bildete sich im Spätmittelalter und zu
Beginn der Renaissance aus verschiedenen Begriffen kompiliert aus.
Magie,
die; -
1. a) geheime (b) Kunst, die sich übersinnliche
Kräfte dienstbar zu machen sucht; Zauberei: Magie treiben; *
schwarze Magie (Magie, die sich mit der Beschwörung
böser Geister befasst);
b) Tricks des Zauberkünstlers (im Varieté): ein
Meister der Magie
2. faszinierende, geheimnisvoll wirkende Kraft: Jetzt aber erfuhr ich
... die unerklärliche Magie des Wortes; des geschriebenen, des
aufgeschriebenen Wortes (Roth, Beichte 102); Diese Magie
(= Kraft der Verzauberung) teilt das Schachspiel mit dem
Kartenspiel (Reinig, Schiffe 133).
(Quelle: Großer Duden)