Wolfgang Bauer: "Geschichte der chinesischen Philosophie"


Wer sich mit abendländischer Philosophie befasst, wird bestätigen können, dass der chinesischen Philosophie oftmals ausgerechnet von gelehrter und zu philosophischen Urteilen berufener Seite generell der Charakter von Philosophie abgesprochen wird, da es seit der griechischen Klassik einen europäischen Sonderweg rationaler Weltsicht und Weltdeutung gäbe, welcher Philosophie im Wesentlichen als Gegenstand logischer Denkart gegen "Weisheitslehren" und spirituelle oder magische Traktate jeglicher Art abgrenze.

Dem widerspricht Wolfgang Bauer nicht, wenn er gleich eingangs seiner "Geschichte der chinesischen Philosophie" ausführt, dass "Philosophie" ein abendländischer Begriff sei, welcher systematische Wahrheitssuche meine, hingegen die Chinesen von "Weisheitslehre" oder in späterer Zeit schlicht und einfach von "Denken" sprechen. Des Weiteren wird Philosophie im Chinesischen als "Kunst des Weges", "Lehre des Dunkeln" oder als "Lehre des Prinzips" begriffen. Es zeichnet sich somit gleich einmal ab, dass die in ihren Dimensionen durchaus vergleichbaren Kulturgiganten Europa und China doch sehr unterschiedliche Denkweisen hervorgebracht haben, sohin Professoren hiesiger Universitäten rechtens handeln, wenn sie in ihren einführenden Vorlesungen die Philosophien Chinas und Indiens, wie aller anderen nichteuropäischen Zivilisationen, aussparen und sich in intellektuellem Eurozentrismus üben - (Hans Joachim Störig ist mit seiner "Weltgeschichte der Philosophie" diesbezüglich eine löbliche Ausnahme von der Regel).
Das Bemühen um gegenseitige Abgrenzung dürfte übrigens ein Gegenseitiges sein, denn die chinesische Philosophie übt sich ebenso wenig in nobler Zurückhaltung und kritisiert laut Bauer westliche Philosophie als etwas Menschenfernes, um nicht zu sagen: etwas Inhumanes, da ihr primär an der Gewinnung von "Informationen" gelegen sei. Informationen seien jedoch gegensätzlicher Art und führten unausweichlich zu einem Kampf der Meinungen. Daraus entstehe die Gefahr, fährt Bauer fort, dass alle höheren Werte, die ausschließlich an das Religiöse gebunden seien, verloren gingen.

Chinesische Philosophie ist der Anspruch, dem Menschen einen Zugang zu höheren Werten zu eröffnen, einen Zugang, der direkter ist als der über die Religion, weil man in der Philosophie, um zu höheren Werten zu gelangen, nicht den Umweg über Gebete und Rituale zu nehmen braucht ...

Religion ist genau genommen etwas für das einfache Volk. In der Welt der Zukunft wird man jedoch Philosophie statt Religion haben. Ein Mensch muss nicht religiös sein, aber es ist tatsächlich notwendig, dass er philosophisch ist. Ist er philosophisch, so besitzt er das Beste von den Segnungen der Religion. In diesem somit dargelegten überreligiösen Anspruchsdenken liegt die Besonderheit chinesischer Philosophie im Unterschied zu abendländischer Philosophie, die sich im Regelfall der Religion immer schon knechtet oder sie anfeindet, obgleich auch vereinzelte Außenseiter abendländischer Philosophie wie Arthur Schopenhauer und Friedrich Nietzsche (beide profunde Kenner asiatischen Denkens) sich die Vermittlung höchster (vitalistischer) Werte zum Gegenstand nehmen und hiermit die Wirklichkeit von Religion auf einer das Religiöse übersteigenden Wertrealisierungsebene einerseits zu relativieren, andererseits zu überwinden trachten.

Es ist allgemeiner Brauch mit Konfuzius (551-479 v. Chr.) den Beginn chinesischer Philosophie zu datieren, obgleich sich Spuren philosophischen Denkens schon vor ihm nachweisen lassen und er sich selbst ausdrücklich nicht als Verkünder neuer, sondern bloß als Überlieferer und Erneuerer uralter Wahrheiten bezeichnete, welche grundlegende Tugenden wie Menschlichkeit, Rechtschaffenheit, Schicklichkeit, Weisheit und Loyalität transportierten. Besonders charakteristisch für den Konfuzianismus ist die Hochschätzung des Rituals um seiner selbst willen, und mag ein Ritual längst schon hohl und sinnentleert sein, ein Ansinnen, welches bei Mo Di (? 479-381 v. Chr.) Widerspruch hervorrief, welcher sich auf modern anmutende Weise gegen Krieg und Ritual aussprach und diese Haltung einerseits mit dem ethischen Aspekt umfassender Liebe begründete (was Jahrhunderte danach christliche Missionare aufhorchen ließ), aber auch mit utilitaristischen Argumenten gegen die Verschwendung von Volksvermögen im Ritual wie im Krieg: "Berechnen wir, was ein Heer alles verlangt: ... Lanzen, Hellebarden, Kriegswagen, die in riesiger Zahl hinausgehen, zerhauen und zersplittert werden und nie wieder zurückkehren."
Mo Di lebte vor fast 2500 Jahren, doch wirkt sein pazifistisches Denken auf sonderbare Weise gegenwärtig, insoweit es seine Idee war, kriegerische Abwehrtechniken so machtvoll zu entfalten, dass Angriffskriege zu aussichtslosen Unterfangen würden, d.h. Kriege einfach nicht mehr gewinnbar wären, eine Idee, welche die Entwicklung der Atombombe in unseren Tagen in menschheitsbedrohlicher Weise zur technisch machbaren Wirklichkeit werden ließ.

In den Anfangsjahren ihrer ersten Hochblüte bot die chinesische Philosophie ein buntes Bild, was sie wohl mit der gleichzeitig im fernen Griechenland sich entfaltenden abendländischen Philosophie gemeinsam hatte: Hedonisten verfochten die naturgegebenen Rechte des Individuums gegenüber dem Kollektiv ("Kein Haar für die Welt!"), Legalisten forderten eine Absolutsetzung des Gesetzes unter einem mächtigen Staat, allgemeine Gesetzesstrenge statt individueller Tugendhaftigkeit, Quietisten - eine Art Einsiedlerideologie - "sitzen in Vergessenheit" und übten Enthaltsamkeit gegenüber dem Treiben in der Welt, Menzius konstatierte die Gutheit menschlicher Natur (beobachtbar am Mitleid, als Keim von Menschlichkeit) und geriet solcherart in Widerspruch zu Xunzi, dem die Schlechtheit der menschlichen Natur einzig wirklich schien.
Der Mensch, so Xunzi, sei die trostlose Wirklichkeit des Bösen, weil selbst das Gute nur Ausfluss des Bösen sei. Die Vorbildwirkung von Heiligen, der Wunsch zu sein, was man nicht ist (der Böse sehnt sich danach gut zu sein) und vor allem die Entwicklung der Zivilgesellschaft hätte die Herausbildung der Gutheit letztlich erzwungen. (Unweigerlich fühlt man sich an Hobbes "Gesellschaftsvertrag" erinnert).
Eigentlicher Widerpart zum Konfuzianismus war der Daoismus, dessen klassischer Text das " Dao De Jing" (oder "Tao Te King"; ca. 5./3. Jh. v. Chr.) dem Lao Zi (Lao Tse) zugeschrieben wird, dessen Historizität allerdings ungesichert ist. Das Buch handelt vom "Weg (Dao) und der Tugend", wobei das Dao als rechter Weg des Weisen im Unterschied zur konkret ausformulierten Tugendlehre des Konfuzianismus in Hinblick auf die Relativität von Erfahrungswissen und Wertmaßstäben eigentümlich vage und undeutlich bleibt. Das Dao ist Philosophie, wie sie uneuropäischer nicht sein könnte, wenn man die darin enthaltene Praxis kontemplativer Untätigkeit erachtet: "Dao ist ewig Nicht-Tun, und doch bleibt nichts ungetan."

Mit der Einrichtung eines zentralistischen Reiches erst die Qin - (221-206 v. Chr.) und dann die Han-Dynastie (206 v. Chr.-220 n. Chr.) zog auch eine Zentralisierung im ideologischen Sinne nach sich, womit das - so produktive - rivalisierende Nebeneinander von philosophischen Lehrschulen sein abruptes Ende fand.
Das Kaiserhaus der Han, das keinerlei Adelshintergrund bot, wollte sich durch eine humane Regentschaft legitimieren. Mit diesem Streben nach Legitimation hing zusammen, dass für den Beamtenapparat nur Männer von hoher Bildung und integrer moralischer Haltung in Frage kamen. In dem Augenblick aber, da Gelehrsamkeit als Voraussetzung für politische Macht angesehen wurde, konnten die Konfuzianer triumphieren; denn die Gelehrsamkeit war ihr Metier. Gelehrsamkeit bedeutete vor allem die Kenntnis der fünf Klassiker des Konfuzianismus: Dem Buch der Wandlungen, der Urkunden, der Gedichte, der Ritualschriften und der Frühlings- und Herbstannalen.

Im Jahr 136 v. Chr. wurden diese kanonischen Schriften dann tatsächlich offiziell zum verbindlichen Gegenstand der staatlich alimentierten Ausbildung erhoben, die den wichtigsten Zugang zur Bürokratie darstellte (die konfuzianische Beamtenprüfung wurde bis 1905 beibehalten).

Zeitlose Philosophie ist nie einfach nur Geschichte, und wie so oft bei der Lektüre dieses Buches wird ein Vergleich mit der europäischen Gegenwart provoziert, deren Geist Gelehrsamkeit und humanistische Bildung als Zugangsvoraussetzung für den höheren Staatsdienst leider kein ernsthaftes Thema ist, ja Tugendhaftigkeit im öffentlichen Dienst keine Debatte wert ist und bei der Besetzung leitender Funktionen außer Acht lässt.
Der Beamte der Jetztzeit ist Legalist im weiter oben beschriebenen Sinne und handelt nicht als tugendhafte Person sondern als Exekutor gesetzlicher Befehlsgewalt eines starken Staates.

Wie auch immer, mit der Erhebung des Konfuzianismus zur Reichsideologie nivellierte er die Geisteskultur Chinas und verkam zum Herrschaftsinstrument. Mit dem Untergang der Han-Dynastie (220 n. Chr.) und dem Zerfall des monolithischen Reichs in kleinere Herrschaftseinheiten erlebte auch die chinesische Philosophie wieder ihre Renaissance, die eben immer eine Renaissance der Vielfalt und der multikulturellen Entwürfe sein muss. Als neues Phänomen trat zu jener Zeit der von Buddha Gautama (560-480 v. Chr.) in Nordindien begründete Buddhismus in Erscheinung, der trotz geografischer und sprachlich-schriftlicher Hindernisse von Indien ausgehend die autochthone chinesische Philosophie langsam unterwanderte, umgekehrt jedoch auch von dieser assimiliert und weiterentwickelt wurde. Als besonders günstig für die Expansion buddhistischen Denkens erwies sich dabei der Daoismus, dessen Pessimismus und Neigung zur vita contemplativa dem Buddhismus nicht unähnlich war.
Die Diskussion, ob der Buddhismus nun eher als Religion (wegen des Erlösungsversprechens) oder als Philosophie zu betrachten ist, wird von Bauer ausführlich dokumentiert, als wie er in diesem Zusammenhang die buddhistischen Grundlehren von den "Vier heiligen Wahrheiten", die "Nicht-Ich und Dharma-Lehre", wie auch die Hauptströmungen des Buddhismus in Indien und China ausführt. Das sachte Eindringen des Buddhismus nach China hatte dort die Gründung einer Vielzahl von buddhistischen Schulen, Konfessionen und Sekten zur Folge, mit der Konsequenz, dass sich zum traditionellen Gelehrtenstand (identisch mit dem Beamtenstand) ein intellektuell reger und von spirituellen Interessen geleiteter Mönchsstand hinzugesellte, was die chinesische Philosophie von Grund auf verändern sollte.

Von den buddhistischen Schulen chinesischen Ursprungs ist aus unserer westlichen Sicht sicherlich der Chan (oder japanisch: Zen) am interessantesten, welcher in den Bildungsschichten seinen Ursprung hatte. Die Legende will wissen, dass der Meister Bodhidharma, Sohn eines südindischen Königs, den Chan-Buddhismus nach China eingeführt hätte. Historisch betrachtet war der Chan-Buddhismus besonders erfolgreich, zumal er in Japan und Korea als Zen-Buddhismus Fuß fasste und sich auch im Westen einer modischen Beliebtheit erfreut, die - so Bauer etwas ironisch - oft eben allein auf dem Reiz des Absurden beruht und nicht in dem Aufblitzen einer höheren "leeren" Wahrheit.
Die Chan-Schule, welche in der Tat den indischen Ursprung weitgehend abstreifte und gewissermaßen eine Selbstaufhebung der buddhistischen Lehre manifestierte, prägte am stärksten die Philosophie ihrer Zeit, vielleicht weil der Chan eine Art von "Philosophie der Tat" ist, obgleich die absurden Sprachspiele alles Andere als philosophisch scheinen.

Obwohl der Buddhismus bis heute Teil der chinesischen Wirklichkeit ist, währte seine Dominanz - zumindest was die Philosophie betrifft - nicht ewig, und hatte er noch im Zeitraum zwischen dem 4. und 7. Jahrhundert n. Chr. praktisch das ganze Geistesleben geprägt, so unterlag er um die Jahrtausendwende einer konfuzianischen Erneuerungsbewegung, welche ihren Kulturkampf auch mit brachialen Methoden führte, die sich vor allem gegen die Klöster richtete.
Die Verfolgung der Buddhisten erreichte im Jahre 845 ihren Höhepunkt. Nicht weniger als 4.600 Klöster und 400.000 Schreine wurden damals zerstört und 260.000 Mönche und Nonnen gewaltsam in den Laienstand zurückversetzt. Dieser so gewaltsam wiedergekehrte Konfuzianismus sollte zu einer Erneuerung des Geisteslebens führen, bis politische Wirren zu einer Selbstauflösung des Konfuzianismus in nationalistischer und rassistischer Raserei führten, was zu Beginn der 17. Jahrhunderts mit Desavouierung der Monarchie infolge der Machtübernahme durch die Fremdherrschaft der Mandschu seinen Anfang nahm.

Der Niedergang des Konfuzianismus währte bis hinein in das 20. Jahrhundert und endete, als nationalistische Kräfte die Absetzung des letzten Mandschu-Kaisers erzwangen. Um diese Zeit herum endet leider auch die "Geschichte der chinesischen Philosophie" von Wolfgang Bauer, welcher dem Leser die chinesische Philosophie des 20. Jahrhunderts vorenthält, welche allerdings wohl von einem autoritär aufgefassten Marxismus und von kommunistischer Staatsideologie geprägt war, die ihrer fremdkulturellen Herkunft wegen nicht einmal ursprünglich chinesisch ist, was jedoch in Sachen Buddhismus nicht anders gelagert war.
Konservative Beobachter des chinesischen Zeitgeschehens konstatieren heute einen schwelenden Kulturkampf zwischen Konfuzianismus und Kommunismus, wobei die Kontinuität von zweitausend Jahren Konfuzianismus weitaus prägender seien als fünf Jahrzehnte Kommunismus, was ein ideologisches Obsiegen des Konfuzianismus über das post-revolutionäre Regime der Kommunisten nach sich ziehen sollte.

Der hierarchische Weltbegriff des Konfuzianismus, seine Betonung von Über- und Unterordnung, Pflichten (statt Rechten), Gemeinnutz (statt Eigennutz) und das konfuzianische Bemühen um Selbstkultivierung, alles in allem "die innere Ahnung der Sittlichkeit" hätten zuletzt wieder eine neuerliche Renaissance des Konfuzianismus (eigentlich der Tugendhaftigkeit) bewirkt, welcher sich selbst die Elite der herrschenden Kommunisten nicht mehr entzöge. Und tatsächlich wurden 1999 die Feiern zum 2500. Geburtstag des Konfuzius im staatlichen Fernsehen übertragen, und in der großen Halle des Volkes in Peking (sonst ein Ort kommunistischer Selbstinszenierung) wurde unter Teilnahme von Partei-Intellektuellen und hohen Partei-Funktionären die Wiedergeburt (konfuzianischer) Ethik proklamiert. Zeitungsprojekte, Denkmäler, Werkszusammenstellungen runden das Bild der Wiedergeburt traditioneller Nationalphilosophie in Herzen und Köpfen des chinesischen Volkes ab.

Wolfgang Bauer konnte diese Rückbesinnung des offiziellen China auf seine kulturellen Wurzeln wegen seines viel zu frühen Todes im Jahr 1997 nicht mehr erleben, eventuell er sonst seine Geschichte der chinesischen Philosophie zeitlich bis in die unmittelbare Gegenwart ergänzt hätte. Das posthum von Bauers Lehrstuhlnachfolger Hans van Ess herausgegebene Buch ist wegen seiner meisterlichen Darbietungsweise gleichermaßen sowohl für sachkundige Sinologen, als auch für ein interessiertes Laienpublikum zur vertiefenden wie einführenden Sachverständigung geeignet.
Ein chinesisch-deutsches Glossar veranschaulicht die Bildhaftigkeit chinesischer Schriftzeichen, welche (ebenso wie die flexible und oft mehrdeutige chinesische Sprache) die Besonderheit chinesischer Philosophie nicht unmaßgeblich geprägt hat.

Der gelegentlich geäußerten Meinung, die "Geschichte der chinesischen Philosophie" sei ein Beitrag dazu, die Grenzen "eurozentrischen Denkens" aufzuzeigen, kann nach Lektüre des Buches nicht bestätigt werden, da der Autor - von einer beiläufigen Thematisierung der Abgrenzungsproblematik einmal abgesehen - das Aufzeigen gerade dieser Grenzen tunlichst unterlässt. Querverweise und Analogien zur abendländischen Philosophie fehlen gänzlich.
Von seltenen Spitzzüngigkeiten gegen westliche Asienromantiker einmal abgesehen (siehe modische Beliebtheit des Chan-Buddhismus im Westen), befleißigt sich Bauer eines unaufgeregt sachlichen Stils, dessen Zweck die Vermittlung von Wissen und Verständnis ist, was zeitweilig ermüdet, doch als Ausdruck großer Ernsthaftigkeit zu würdigen ist.
Womit die "Geschichte der chinesischen Philosophie" letztlich ein Sachbuch ist, dem man sich auch als unbedarfter Leser anvertrauen kann, da es Wissenschaft und nicht Sensation sein will. Keine seichte Unterhaltung sollte sich erwarten, wer zu diesem Buch greift. Mag es auch leicht und flüssig geschrieben sein, so stellt es doch Forderungen an Disziplin und Durchhaltevermögen des Lesers; ganz im Sinne konfuzianischen Bemühens um Selbstkultivierung.

(Harald S.; 04/2002)


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C.H. Beck, 2001. 339 Seiten.
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Noch ein Buchtipp:

Gudula Linck: "Yin und Yang. Auf der Suche nach Ganzheit im chinesischen Denken"

Das chinesische Zeichen von Yin und Yang ist inzwischen auch bei uns zum Symbol für ein "ganzheitliches Denken" geworden, das die Gegensätze von Geist und Körper, von Kultur und Natur, von Vernunft und Gefühl überwindet. Viele wenden sich auf ihrer Suche nach Ganzheit nach Asien und eignen sich Ideen und Praktiken wie Schattenboxen und Qigong, Feng-Shui, Ayurveda und Zen an. Gudula Linck geht in diesem Buch der faszinierenden, keineswegs geradlinigen Geschichte des ganzheitlichen Denkens in der chinesischen Philosophie und Religion nach. Im letzten Teil steht ganzheitliches Denken im chinesischen Alltag im Vordergrund, wobei der Blick immer wieder auf unsere eigene Kultur fällt. So wird die Frage nach Ganzheit im chinesischen Denken zum Spiegel unserer eigenen Suche nach ihr. (C.H. Beck)
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