Klaus Schmeh: "Die 55 größten Flops der Wirtschaftsgeschichte.
Krimis, Krisen, Kuriositäten"


Immer schon hat das Versagen anderer die Menschheit fasziniert - sei es aus Schadenfreude, oder um aus den Fehlern anderer zu lernen. Diesen Umstand nutzt der Autor, um anhand von Firmen-/Personenschicksalen die These zu belegen, dass 80 Prozent aller Unternehmensgründungen und Produkteinführungen scheitern.

Gründe dafür können neben purem Pech, einer falschen Einschätzung der Lage, Selbstüberschätzung oder Missmanagement auch kriminelle Machenschaften sein. Dass es sich bei den dargestellten/erzählten "Flops" um mehrstellige Millionenbeträge handelt, die in den Sand gesetzt wurden, braucht nicht extra erwähnt zu werden.

Wie es zu so großen Pleiten überhaupt kommen kann (und was dabei alles falsch laufen muss/kann), wird anhand von kuriosen/großen Flops - mit (teilweisem) Bezug zum deutschsprachigen Raum - aus den folgenden Sparten auszugsweise erzählt:

Medien, Werbung, Sport, Freizeit
(z.B: Hitler Tagebücher, New Coke, Berlins Olympiade, Mannesmann/Vodafone,...)

Industrie und Handel
(z.B: Coop, Konsum, Maculan, Swissair, Südmilch, Holzmann, ...)

Bau und Technik
(z.B: Panamakanal, Concorde, Enercon, Iridium, Transrapid, ...)

Finanzwelt
(z.B: Tulipmania, Verkauf von Alaska, Schwarzer Freitag, Herstatt Bank, Barings Bank, ...)

New Economy
(z.B: Digicash, EM.TV, Gigabell, JDS, Infomatec, ...)

Fazit:

Kurzweilig zu lesendes Werk, mit dem Beigeschmack ein (inverses) Remake/Teil 2 von "Die 70 größten Managemententscheidungen" in der Hand zu haben.

Obwohl eigene Präferenz zum "Pechvogel" oder "Misswirtschafter" des Jahres, wird jeder Leser nach Lektüre dieses Buches seinen persönlichen "Favoriten" gewählt haben und im alltäglichen Leben hellhöriger für potentielle "Flopentscheidung" sein.

(PtR; 04/2002)


Klaus Schmeh: "Die 55 größten Flops der Wirtschaftsgeschichte.
Krimis, Krisen, Kuriositäten"
Ueberreuter, 2002. 266 Seiten.
ISBN 3-8323-0864-4.
ca. EUR 24,90.
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