Siegbert Engel, Don Chen: "Qi Gong für mein Kind"
Lernerfolg und Lebensfreude durch Bewegungsübungen
Für Konzentration, Gelassenheit und Selbstbewusstsein in Schule und Alltag
Kinder scheinen heutzutage ständig unausgeglichen zu sein, man
kann kein Magazin aufschlagen, ohne von ADS, ADHS oder ähnlichen
Dingen zu lesen, und manchmal
beschleicht einen das Gefühl, dass sich auch sehr viele
Elterngespräche um solche Themen drehen.
In "Qi Gong für mein Kind" stellen der Heilpraktiker sowie Qi-Gong/Tai-Chi-Lehrer
Siegbert Engel
und der Psychotherapeut und Bioenergetiker Don Chen ein Konzept vor,
mit dessen Hilfe es Eltern ermöglicht werden soll, die inneren
Ungleichgewichte ihrer Kinder selbst aktiv zu bearbeiten und solcherart
nicht nur den Kindern bei
akuten Problemen zu helfen, sondern darüberhinaus auch noch eine
innigere und vertrauensvollere Beziehung zu ihnen aufzubauen.
Nach der allgemeinen Einführung in die Problematik stellen die
beiden Autoren zunächst ein etwas vereinfachtes, aber für den
Laien durchaus angemessenes Modell der Qi-Fluss-Momente dar, wobei das
aufsteigende und das absteigende Qi sowie die starken Yin- und
Yang-Momente in den Vordergrund gerückt werden. Anhand dieser
Aspekte wird verdeutlicht, wie ein einseitiges Übergewicht zu
Problemen beim Verhalten und Empfinden von Kindern und Jugendlichen,
aber klarerweise auch bei Erwachsenen, führen kann. Davon
ausgehend werden leicht durchführbare kindgerechte Übungen
vorgestellt, mit denen die Wiederherstellung des inneren Gleichgewichts
unterstützt werden kann.
Im Anschluss werden die wichtigsten Grundlagen dargestellt: der
richtige Stand (für alle Beteiligten) und Wahrnehmungs- sowie
Sensibilisierungsübungen für die anleitenden und helfenden
Eltern bzw. andere Betreuer. Denn man muss schon selbst zumindest
halbwegs ausgeglichen sein, um die Ungleichgewichtsmomente einer
anderen Person richtig wahrnehmen zu können und um diese dann auch
überzeugend anzuleiten.
In weiterer Folge werden die vier Hauptungleichgewichte in ihrer
Symptomatik anhand von jeweils einem Fallbeispiel dargestellt, wobei
immer auch die positiven Aspekte jeder Energierichtung erklärt
werden. Zu diesen Ungleichgewichten werden verschiedene ausgleichende
Übungen vorgestellt und zwar mit einer schriftlichen Anleitung,
einer Bildfolge zur Übung sowie Erläuterungen und
Hilfestellungen für die anleitenden Personen. Geboten werden
einige "Klassiker" der
Qi-Arbeit aus verschiedenen Bereichen, aber auch einige merklich an ein jüngeres Publikum angepasste Formen.
Abschließend werden positive Verstärkersätze aus dem
Bereich der Neurolinguistischen Programmierung als Qi-Sätze zur
Ergänzung der Übungen vorgestellt, die dazu dienen sollen,
das Verhältnis zu den Eltern und / oder Erziehern zu verbessern
und vor allen Dingen auch sich selbst mit seinen
"Fehlern"
zu akzeptieren. Dabei werden auch indirekte Einflussnahmen im Umgang
mit unzugänglichen Kindern sowie Säuglingen kurz angerissen.
Alles in allem handelt es sich um ein sehr praxisorientiertes Werk, das
dem Laien ebenso wie dem genervten Profi schnelle Hilfe liefern kann.
(K.-G. Beck-Ewerhardy; 07/2008)
Siegbert Engel, Don Chen: "Qi Gong für mein Kind.
Lernerfolg und Lebensfreude durch Bewegungsübungen"
blv, 2008. 95 Seiten.
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