Komm, Trost der Welt, du stille Nacht
Komm, Trost
der Welt, du stille Nacht!
Wie steigst du von den Bergen sacht,
Die Lüfte
alle schlafen,
Ein Schiffer nur noch, wandermüd',
Singt übers Meer sein Abendlied
Zu Gottes Lob im Hafen.
Die Jahre wie die
Wolken
gehn
Und lassen mich hier einsam stehn,
Die
Welt hat mich vergessen,
Da tratst du wunderbar zu mir,
Wenn
ich beim Waldesrauschen hier
Gedankenvoll gesessen.
O Trost der Welt, du stille Nacht!
Der Tag hat mich so müd' gemacht,
Das weite Meer schon dunkelt,
Laß ausruhn mich von Lust und Not,
Bis daß das ew'ge Morgenrot
Den stillen Wald durchfunkelt.
(von Josef von Eichendorff)