"Frühling, Sommer,
Herbst, Winter... und Frühling"
(Originaltitel: "Bom, Yeoreum,
Gaeul, Gyeowol, Geurigo, Bom")
R: Kim Ki-Duk
D: Kim Jong-Ho, Seo Jae-Kyung, Kim Young-Min u. a.
Korea/Deutschland 2003
Ein Kind und ein alter Mann leben fernab jeder Zivilisation in einer scheinbar zeitlosen Welt. Der reife Mönch erzieht den Jungen nach buddhistischen Werten. Aus dem Kind wird ein junger Mann und bald scheint klar, dass auf ihn nicht nur ein kontemplatives Leben warten soll. Eine süße Versuchung in Gestalt eines kränkelnden Mädchens dringt in die ruhige Einsiedelei ein. Liebe und Leidenschaft erfassen den nach Erfahrungen hungrigen jungen Mönch. Er muss der Frau ins "echte" Leben folgen, welches ihn schwer prüft.
Nach einem Eifersuchtsmord sucht er verzweifelt die schützende Abgeschiedenheit, ohne hier der Schuld zu entkommen. Erst nach dem Verbüßen seiner Strafe vermag er geläutert, gereift und gelassen das Leben eines Asketen zu führen und sein Wissen weiter zu geben. Der Kreislauf schließt sich. So wie die Jahreszeiten unaufhaltsam ihren Lauf nehmen, ist alles Leben ständigem Wandel unterworfen. Geburt, Wachstum und Verfall sind unausweichlich und immer wiederkehrend.
Autodidakt Kim Ki-Duk erinnert in kraftvollen, intensiven Bildern daran, wie ausgeliefert der Mensch diesen mächtigen Rhythmen ist. In fünf Episoden konfrontiert der Regisseur mit wenigen Worten und auf ästhetische Weise mit den großen Themen Liebe, Leid, Eifersucht, Weisheit und Tod. Es geht ihm "um die Bedeutung der Reife in unserem Leben, wie wir uns entwickeln, um die Grausamkeit von Unschuld, das Besessensein von Begierden und den Schmerz mörderischer Intention". Sehenswert!
(ama;08/04)
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