Franz Sales Sklenitzka: "Liebespost"
Lesezug - 4. Klasse
Das
vorliegende Buch von Franz Sales Sklenitzka ist ein weiteres gelungenes
Beispiel dafür, wie man mit interessanten und den
Bedürfnissen und der Lebenswelt des jeweiligen Lesealters
angemessenen Büchern Kinder motivieren kann, zu lesen.
Über das überzeugende Konzept der G&G
Verlagsgruppe in Wien, dem jeweiligen Lesealter bzw. der jeweiligen
Klassenstufe entsprechend Bücher zu produzieren, habe ich
an anderer Stelle schon viel Lobendes
geschrieben.
"Liebespost" spricht Viertklässler an, Buben und
Mädchen, die gerade beginnen, sich neben der Schule
für viele andere Dinge, vorzugsweise für das andere
Geschlecht und die moderne Kontaktaufnahme zu diesem über
SMS oder E-Mail, zu interessieren. Franz Sales Sklenitzka gelingt es
dabei, den Leserinnen und hoffentlich auch Lesern, eine
Übersicht und Erklärung der modernen
Kommunikationswege zu geben, wie SMS, E-Mail und Internet, verpackt in
eine kleine Liebesgeschichte.
Er belässt es jedoch nicht dabei, sondern lässt seine
Kinderprotagonisten über den Kontakt mit ihren Eltern,
Großeltern und Urgroßeltern etwas von den
Kommunikationswegen von Verliebten in der Vergangenheit erfahren,
angefangen von den Briefen der Eltern, bis zu der seltenen Feldpost,
die die Uroma aus dem Krieg von ihrem Mann erhielt. Schlussendlich
lernen die Kinder die ziemlich in Vergessenheit geratene BiB (Botschaft
im Baum) kennen, als die Liebenden ihre Initialen in
Bäume ritzten, die heute immer noch erhalten sind,
sofern die Bäume noch stehen.
Das Buch ist anregend und locker geschrieben, und die Illustrationen
von Andrea Dölling sind ansprechend.
Der "Lesezug"-Reihe aus Wien ist Verbreitung und Erfolg im gesamten
deutschen Sprachraum
zu wünschen.
(Winfried Stanzick; 09/2007)
Franz
Sales
Sklenitzka: "Liebespost"
G&G Kinder- und Jugendbuchverlag, 2007. 54 Seiten. (Ab 8 J.)
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