Terry Pratchett: "Die Farben der Magie"

Der erste Scheibenwelt-Roman


Eine beliebte Figur auf der Scheibenwelt ist der unfähige Zauberer Rincewind, der sich nichts mehr wünscht als ein ruhiges und langweiliges Leben, und der diesen Wunsch von seiner Umwelt konsequent nicht erfüllt bekommt. 
Er hat nach seinen bösen Erlebnissen in der unsichtbaren Universität nun dieses ehrenwerte Haus verlassen müssen und schlägt sich in Ankh-Morpork als Dolmetscher durch, bis er eines Tages in der Kneipe "Zerbrochene Trommel", einen Touristen und Feuerversicherungsvertreter namens Zweiblume kennen lernt, der mit Geld nur so um sich schmeißt, ziemlich naiv zu sein scheint und dringend einen Fremdenführer braucht. 
Da er für diese Dienste einen lächerlich hohen Betrag anbietet, willigt Rincewind sofort ein und hat schon bald Gelegenheit, diesen Entschluss zu bereuen, denn Zweiblume - in Begleitung einer laufenden Truhe aus magischem Holz, die für potenzielle Diebe sehr ungesunde Eigenschaften hat - ist gerade auf der Suche nach dem, was Rincewind am liebsten meiden möchte: Abenteuer! Er möchte Helden sehen; wie Hron, den Barbaren mit dem nervenden sprechenden Schwert, und Kneipenschlägereien und Götter und überhaupt alles. Nachdem er leichtsinniger Weise seinem Zimmerwirt eine Brandschutzpolizze verkauft hat - was natürlich zu einer Feuerbrunst führen musste, die halb Ankh-Morpork zerstört - befinden sich die beiden "Helden" auf einer irrsinnigen Reise über die Scheibenwelt, bei der sie neben den oben genannten abenteuerlichen Gestalten auch noch dem Tod, Wölfen, Dryaden, Drachen, Sklavenhändlern, magischen Schwertern, Göttern, Ungeheuern und ähnlichem Unerfreulichen begegnen, so dass Rincewind viel Gelegenheit bekommt, das zu tun, was er schon immer am besten konnte: weglaufen.
Doch er läut dabei von Unglück zu Unglück und landet schließlich mit Zweiblume in einer Art U-Boot, das unter der Scheibenwelt hindurch fliegen soll um das Geschlecht der großen Schildkröte heraus zu finden. Und in dieser interessanten Situation lässt Terry Pratchett die Leserinnen und Leser am Ende hängen, bevor er die Geschichte in "Das Licht der Phantasie" zu Ende gehen lässt.

Lustig, spannend und wie immer mit viel Witz erzählt.

(K.-G. Beck-Ewerhardy; 07/2003)


Terry Pratchett: "Die Farben der Magie"
(Originaltitel "
"The Colour of Magic")
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