Ermanno Libenzi: "Robin bei den Piraten"
Illustrationen von Adelchi Gallioni
Dieses
wunderbar illustrierte
Kinderbuch wurde 1973 erstmals auf den Markt geworfen, und der Pop-Art-Stil
lässt schnell Rückschlüsse auf ein Jahrzehnt
zu, das viele Jahre später von
der "Wickie, Slime und Paiper"-Fraktion abgefeiert wurde und wird.
Die Geschichte des kleinen Robin, der auf einer idyllischen Insel
gemeinsam mit
seinem Großvater eine schöne Zeit im Leuchtturm
und
Drumherum verlebt, bis er
mitten in das größte Chaos gerät, welches
auf einem Geisterschiff und einem
Piratenschiff zum unschlagbaren Abenteuer ausartet, und nicht im Bauch
eines
Wals endet, ist nichts für Angsthasen, sondern für
Leser, die es vorziehen, "das
Fürchten zu lernen". Von Moby
Dick über Robinson Crusoe bis zu Käptn Nemo
begegnen dem gespannten
Freibeuter im Herzen allerlei bekannte Figuren aus der Literatur.
Das offene Ende hätte ein Eingang in andere Abenteuer von
Robin sein können,
doch 1973 war der Auftritt des tapferen Knaben von - leider - nur
kurzer Dauer.
Dafür sind die jungen und älteren Leser dazu
eingeladen, immer wieder in
diesem ungewöhnlichen Buch zu blättern, das sowohl
durch den Text als auch die
Illustrationen überzeugt. Der Fantasie des Lesers sind keine
Grenzen gesetzt,
und wer auch noch in seinen reiferen Jahren endlich einmal Pirat sein
möchte,
ohne dass er sich mit Hollywood herumschlagen muss, wird dieses Buch
unwiderstehlich finden.
(Klabauter; 10/2010)
Ermanno
Libenzi: "Robin bei den Piraten"
Illustrator: Adelchi Gallioni.
Übersetzt von Claudia Steinitz.
Orell Füssli Verlag, 2010. 64 Seiten. (Ab 6 J.)
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Ermanno Libenzi, geboren 1936 in Mailand, studierte Literatur und Pädagogik, arbeitete einerseits als Journalist und Herausgeber und schrieb anderseits für Kinder und Jugendliche.