Angela Sommer-Bodenburg: "Der kleine Vampir und die Gruselnacht"
Mit Illustrationen von Amelie Glienke
Angela
Sommer-Bodenburg hat mit ihren Büchern um den kleinen Vampir
Rüdiger von Schlotterstein, dessen Schwester Anna mitsamt der
schrecklich-lustigen Gesamtfamilie von Schlotterstein und das
Menschenkind Anton eine der erfolgreichsten Kinderbuchserien in
Deutschland geschaffen. Mitte der 1980er Jahre erschienen die ersten
Bände, und ich kann mich noch gut daran erinnern, wie wir mit
der Kindergruppe, die ich damals leitete, schaurige Vampirfeste
gefeiert haben, die jede der üblichen Nachtwanderungen locker
in den Schatten stellte. Die Kinder haben diese Geschichten von Anton
und seinen Vampirfreunden, vom Friedhofswärter Geiermeier, der
mit Holzpflöcken, die er den Vampiren ins Herz
stoßen will, den ungeliebten Friedhofsbewohnern nachstellt,
geradezu verschlungen.
Mittlerweile hat Geiermeier mit dem aus Stuttgart stammenden
Friedhofswärter Schnuppermaul Verstärkung bekommen,
und wir erfahren nach 20 Jahren Lesepause im vorliegenden, neuen,
mittlerweile achtzehnten Band der Serie, dass die beiden in der
Zwischenzeit mindestens einmal erfolgreich waren.
Wir sehen, die Friedhofsruhe für die Vampire ist vorbei, zumal
Vampire besonders bei den Mitarbeitern der öffentlichen
Bibliotheken für Kinder so richtig in Mode gekommen sind. So
lädt in "Der kleine Vampir und die Gruselnacht" die
örtliche Bibliothek Kinder zu einer Gruselnacht ein. Anton
ergattert gegen den Willen seiner Mutter, Lehrerin von Beruf und dem
Hobby ihres Sohnes nach wie vor ablehnend gegenüberstehend,
eine Eintrittskarte. Doch auch seine beiden Freunde Rüdiger
und Anna wollen mit dabei sein. Als sich dann herausstellt, dass die
Bibliothekarin Geiermeier und Schnuppermaul dafür engagiert
hat, die Kindergruppe über den nächtlichen Friedhof zu begleiten, wird es spannend. Denn Anton befürchtet eine
schlimme Eskalation. Zum einen, denkt er, werden es die Vampire nicht
zulassen, dass vor ihrer Höhle herumspioniert wird,
andererseits wird sie das unschuldige Kinderblut locken. Zum anderen,
befürchtet Anton, könnten die Kinder das willkommene
Schutzschild für die beiden Vampirjäger sein, um
wieder einmal erfolgreich einen Vampir zu erledigen.
Auf Anton kommt wieder eine Menge Arbeit und Ärger zu, doch
wie immer löst er seine Aufgabe bravourös, und alle
Fans des kleinen Vampirs können mit Freude und Spannung auf
den nächsten Band warten.
Seit Beginn hat Amelie Glienke diese wunderbare Reihe in der
für sie so typischen Weise illustriert. Diese Reihe hat das
Zeug, auch noch weitere Generationen von Kindern zu begeistern. Ein
absoluter Klassiker!
(Winfried Stanzick; 10/2006)
Angela
Sommer-Bodenburg: "Der kleine Vampir und die Gruselnacht"
Mit Illustrationen von Amelie Glienke.
rororo Rotfuchs, 2006. 127 Seiten. (Ab 6 J.)
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