Jean-Pierre Jäggi, Alan Clarke: "Pirat Unheimlich"


"Pirat Unheimlich" ist der zweite Band von Jean-Pierre Jäggi über einen kleinen Jungen, der versucht, mit Fantasie und Mut sein Leben und seine kleinkindlichen Lebenskrisen zu bewältigen.

Musste er 2003 in dem im NordSüd Verlag erschienenen Band "Pirat Wirbelwind" einen für ihn schwierigen Umzug bewältigen, ist er nun im neuen Buch damit beschäftigt, unter den "Eingeborenen", die er nach seiner Ankunft auf der Insel kennen lernt, neue Freunde zu finden. Das ist aber gar nicht so einfach.

Sobald eine Insel in Sicht war, ging Pirat Unheimlich vom Schiff. Die Insel gefiel ihm. Es war gut, dass sie sich nicht mal bei windigem Wetter unter seinen Füßen bewegte. Aber auf der fremden Insel sprachen sie eine fremde Sprache. Pirat Unheimlich verstand nicht alles, was die Eingeborenen sagten.
Die Eingeborenen spielten Kanonenkugelwerfen. Wie jeder richtige Pirat kannte auch Unheimlich dieses Spiel.
"Hallo! Ich bin Pirat Unheimlich. Darf ich mitmachen?", rief er und griff nach der Kanonenkugel.
Doch die Eingeborenen wollten ihn nicht dabei haben. Leider hatten sie schon von seinem zweiten Geheimnis gehört. (Aus dem Buch)

Sie lassen ihn nicht mitspielen, auch weil sie von seinem Geheimnis gehört haben: Auf der Fahrt über das Meer hat er ins Wasser gekotzt. Sie machen sich lustig über ihn. Doch er gibt nicht auf und baut mit seinem Freund, dem Vogel Peligroso, ein Baumhaus, das er als Piratenschiff bezeichnet.

Fest verankert, kann dort niemand seekrank werden. Und jetzt kommen sie, die anderen Kinder am neuen Wohnort, sind neugierig, geizen auch nicht mit Lob für das tolle Werk, und als sie sich nach einem langen Nachmittag verabschieden, versprechen sie, wieder zu kommen.

Peligroso krönt die neue Freundschaft mit einem Kalauer:
"Ein Pirat, der Wellen trotzt, und der nicht ins Wasser ...."

Ein schönes Buch darüber, wie Freundschaft entsteht und Fremdheit überwunden werden kann.

(Winfried Stanzick; 02/2006)


Jean-Pierre Jäggi, Alan Clarke: "Pirat Unheimlich"
Jungbrunnen Verlag, 2006. 32 Seiten. (Ab 4 J.)
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Ein weiteres Buch des Duos:

"Pirat Wirbelwind zieht um"

Umziehen? Der kleine Held ist von dieser Idee gar nicht begeistert. Wie gut, dass er nicht nur ein Junge, sondern auch noch "Pirat Wirbelwind" ist! Denn wenn man den Umzug als ein verwegenes Piratenabenteuer betrachtet, sieht die Sache gleich ganz anders aus. (NordSüd Verlag)
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