Mary Hoffman: "Stravaganza - Stadt der Sterne"
Der zweite Band der Trilogie um die "Stravaganza" - die geheimnisvolle Fähigkeit, durch Zeit und Raum zu reisen
Nach "Stadt der Masken", dem ersten
Roman der Reihe, der uns nach Bellezza brachte - der Parallelweltentsprechung
des Venedigs des 16. Jahrhunderts, finden wir uns in diesem Buch in Remora,
einem Zwischending aus Rom und der Stadt Siena. Mit Rom teilt Remora in erster
Linie die Ursprungsgeschichte - nicht von Romulus, sondern von Remus abgeleitet.
Mit Siena verbindet die Stadt allerdings wesentlich mehr. So ist auch diese
Stadt in mehrere - hier 14 - miteinander in ständiger Konkurrenz liegende Stadtteile
aufgeteilt, von denen jeder mit einer anderen italienischen Stadt vertraglich
verbunden ist. Ein- bis zweimal im Jahr treten die besten Reiter
der Stadtteile in einem Rennen um den Platz in der Mitte der Stadt an. Siena
ist in unserer Welt zu diesen Zeiten immer überaus gut besucht.
In Remora lebt der Papst der dortigen Welt, und es gibt 14 Stadtteile, von denen
12 jeweils einem der 12 Tierkreiszeichen zugeordnet sind und deren Bündnisse
und Feindschaften sich genau mit denen der Tierkreiszeichen, wie wir sie kennen,
decken. Und hier wird im Stall der Widder eines Nachts ein geflügeltes Pferd
geboren, was als großes Glück gilt, aber auch extrem geheim gehalten
werden muss, damit die Konkurrenz nicht versucht, dieses Glück zu stehlen.
Da hat die bereits aus dem ersten Band bekannte Familie di Chimici, für die der Ausgang dieses Rennens von großer
Wichtigkeit ist, wieder
ihre Finger im Spiel.
In diese politisch hochbrisante Situation gerät die junge Stravaganze Georgia O'Grady
hinein und muss mit ihrer gerade geborenen Pferdeliebe versuchen, sich darin zurecht zu
finden. Dabei kommt ihr sehr bald Lucien zur Hilfe, der aus dem ersten
Band bekannt und ein ehemaliger Schulkamerad von Georgia ist, in
den sie damals sehr verliebt war. Und auch viele andere alte Bekannte begegnen
dem Leser wieder.
Georgia, der es in unserer Welt nicht besonders gut geht und die hier kaum Freunde
hat, ist in Remora beinahe von Anfang an sehr beliebt und fühlt sich dort
zunehmend wohler. Doch wie jeder Stravaganti hat auch sie einen Auftrag in Talia,
der sich ihr allzu bald enthüllt und für einige Unruhen in
unserer Welt sorgt. Dass auch noch das geflügelte Pferd gestohlen wird - und zwar
durch einen seltsamen Zufall gleich in beiden Welten - macht die Sache nicht
unbedingt leichter. Georgia erlebt in kurzer Zeit viel und muss sich grundlegend
verändern,
so dass sie schließlich mit ihrer unangenehmen häuslichen Situation immer
besser fertig wird und auch im "wirklichen" Leben beginnt, Anschluss zu
finden.
Ein gutes und unterhaltsames Jugendbuch, das nicht nur Jugendlichen gefallen dürfte.
Man kann sich auf den dritten Band der Trilogie freuen.
(K.-G. Beck-Ewerhardy; 06/2005)
Mary Hoffman: "Stravaganza - Stadt der
Sterne"
Übersetzerin: Eva Riekert.
Arena, 2004. 424 Seiten. (Ab 12 J.)
ISBN 3-401-05580-1.
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Mary Hoffman hat Englische
Literatur in Cambridge und Linguistik in London studiert. Ihr erstes von
zahlreichen Kinderbüchern veröffentlichte sie im Jahr 1975. Lien zur Netzseite
der Autorin: http://www.maryhoffman.co.uk/.
Die übrigen Bände dieser Reihe:
"Stravaganza - Stadt der Masken" (Band 1)
Der erste Band der breit angelegten Trilogie: Lucien hat von seinem Vater ein
altes, marmoriertes Notizbuch bekommen. Als er zufällig mit dem Buch in der
Hand einschläft, erwacht er in einer Parallelwelt, in Bellezza im Lande Talia,
im 16. Jahrhundert. Hier, in dieser wunderschönen, schillernden Wasserstadt,
erwarten ihn aufregende Abenteuer.
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"Stravaganza - Stadt der Blumen" (Band 3)
Mary Hoffmans große Fantasy-Trilogie findet ihren krönenden
Abschluss in Giglia, dem Florenz Talias. Hierher, in ein dominikanisches
Kloster, in dem kostbare Essenzen hergestellt werden, gelangt Sky, ein dritter
junger Zeitreisender. Ahnungslos betritt er das Machtzentrum der gefährlichen
di Chimici, die glühender denn je geschworen haben, den Stravaganti das
Handwerk zu legen!
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