Anne Herbauts: "Das Haus zwischen Himmel und Meer"
Zwischenräume gestalten
Ein lyrisches Bilderbuch ist auf
beeindruckende Weise aus dem Französischen ins Deutsche übertragen worden und
erzählt eine mit sandig-warmen Farben illustrierte Geschichte.
Ein
Reisender findet sich irgendwo an einem Ende der Welt und beschließt, ein Haus
zu bauen. Hierbei wird aus dem Reisenden ein Mann, der sesshaft wird. Nicht mehr
unterwegs zwischen den Welten, sondern am zusammenfließenden Horizont, wo sich
Himmel und Erde im Meer begegnen ...
Diesen Zwischenraum mag er auf
eigene Art und Weise gestalten, wobei ihm aber drei Vögel nicht wohlgesonnen
sind. Sie haben eine andere Sichtweise auf das Haus; finden es zu klein, zu
niedlich, zu unsichtbar, zu lachhaft ...
Zunächst passt sich der Mann den
Vorschlägen und Einwürfen der Vögel an und nimmt verschiedene Änderungen am Haus
vor, bis er schließlich von seiner ganz eigenen Kreation träumt und überzeugt
ist.
Ein Buch voll von Eigenwille und Anpassung, von Realitätssinn und
Träumerei, eine Geschichte, die das ureigene Menschsein erzählt und glücklich
schließt.
Das Wesentliche dieser kleinen Erzählung steht zwischen den
Zeilen und in den Details der Bilder, die ohne dramatische Farb- und
Formgebungen auskommen; sondern vielmehr von den weiträumigen Farbflächen leben,
welche ein Stück Orient in die Welt der Kinder und Erwachsenen
hineingeben.
Ein Buch, das von der Weite lebt und den persönlichen
Horizont auf eigenwillige Weise zu erweitern vermag.
(Detlef Rüsch; 02/2005)
Anne Herbauts: "Das Haus zwischen Himmel und
Meer"
Aus dem Französischen von Tobias Scheffel.
Sauerländer, 2004. 32
Seiten. (Ab 6 J.)
ISBN 3-7941-5048-1.
ca. EUR 14,30.
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Anne Herbauts wurde 1976 in Belgien
geboren. Sie studierte an der Kunstakademie in Brüssel und veröffentlicht seit
1998 Bilderbücher. Ihre Arbeiten wurden sowohl in Belgien als auch auf der
internationalen Kinderbuchmesse in Bologna ausgezeichnet. Anne Herbauts lebt in
Brüssel.
Ein weiteres Buch der Autorin:
"Die Stunde des Herrn
Blau"
Bilderbuchpoesie für kleine und große Träumer
Wer kennt sie
nicht, die blaue Stunde? Die Stunde zwischen Tag und Nacht, in der die Schatten
schimmern, die Erde dunkel ist und der Himmel noch hell. Es ist eine ganz
besondere Stunde. Man hält inne, denkt und träumt ...
Es gab einmal eine Zeit, da ging der Tag unmittelbar in die Nacht über. Doch
dann erscheint eine seltsame, unbekannte Gestalt - Herr Blau. Er redet nicht
und geht auf großen Stelzen. Herr Blau schleicht sich zwischen die Sonnenkönigin
und den König der Nacht. Eines Abends hört Herr Blau, wie fantastische Vögel
ihm die Geschichte einer herrlichen
Prinzessin erzählen. Er macht sich heimlich auf den Weg, um sie zu suchen.
Kaum hat er die Prinzessin der Morgendämmerung gesehen, verliebt er sich unsterblich
... (Sauerländer)
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