Jutta Treiber, Birgit Antoni: "Weil – das wird immer so sein!"

Hannes, der ewig Jüngere

Allzu bekannt sind mir die Zeilen, die sich in Jutta Treibers und Birgit Antonis gelbem Kinderbuch regelmäßig wiederholen: "Weil – das wird immer so sein!"....

Auch meine kleine Schwester hat sich stets beklagt, immer die jüngste zu sein und dies und jenes noch nicht zu dürfen, was uns älteren Geschwistern schon erlaubt war.

Aus der Sicht des jüngeren Geschwisterchens muss es wirklich ein großes Problem sein, das da in seiner kleinen Welt auftaucht! Die älteren Brüder oder Schwestern gehen schon zur Schule und man selbst darf erst den Kindergarten besuchen. Die älteren Geschwister dürfen länger fernsehen und am Abend länger aufbleiben und überhaupt haben sie ältere Freunde, spielen die interessanteren Spiele und haben den größeren Rucksack. - Alles total ungerecht, - findet auch der kleine Hannes, um den es sich hier dreht.

Wenn er mit dem Dreirad fährt, hat sein älterer Bruder Wolfi schon ein Fahrrad, hat Hannes selbst endlich das Fahrradfahren erlernt, ist Wolfi schon viel schneller mit dem Moped unterwegs und darf Hannes schließlich Mopedfahren, braust ihm der große Bruder wieder mit dem Auto davon.

Und weil das immer so sein wird, beschließt Hannes, seinen kleinen Rucksack zu packen und von zu Hause wegzugehen.

Was ihn doch noch dazu bewegt zu bleiben, erfahrt Ihr in diesem Buch!
Seid getrost: Ich kann Euch aus der Sicht des älteren Geschwisternteils sagen: Wir haben´s auch nicht immer leicht! Wie oft habe ich mir gewünscht, das Nesthäkchen der Familie zu sein und nicht immer "vernünftiger", "verantwortungsvoller" oder "der Gscheitere, der nachgibt und der nicht (wie der Esel) in den Bach fällt", sein zu müssen!

Letztendlich bleibt doch alles an den Großen hängen und – ehrlich gesagt – ist es nicht meistens so, dass die kleineren Geschwister alles früher machen dürfen als die älteren, viel mehr Erfahrungen sammeln und von den großen Geschwistern so manches lernen können? Also, Kopf hoch!

(dw)