Sigrid Laube, Silke Leffler: "Freunde lässt man nicht im Stich"


Ein recht gewöhnlicher Plot - Antonias Katze ist verschwunden,  und so macht sie sich auf die Suche ... - in einem wundervoll bebilderten Buch für Kinder ab ca. 4 Jahren ist die Basis für Antonias fantasievolle Reise. Sowohl Titel als auch der Text am Buchrücken sind etwas irreführend, denn es geht weder um "im Stich gelassene Freunde" noch um eine "fantastische Freundschaft" sondern um die fantasievolle Reise und Suche, die Antonia unternimmt.

Diese Suche führt Antonia recht bald in himmlische Gefilde, die von den interessantesten Figuren bewohnt sind. Wolkenkuckuck, Sonnenputzer, Windsbraut und Windfang und noch viele Fantasiegestalten mehr trifft Antonia auf ihrer Reise. Jedes Zusammentreffen ist von einer kleinen Information zur Person - was macht ein Schneeschnitzer so die ganze Zeit - und einem Katzen-suchen-Dialog begleitet. Die Figur des Mädchens bleibt meist höflich im Hintergrund, während sich Figuren wie Blitzabwerfer und Donnerlittchen in Szene setzen.

Die Collagentechnik integrierenden Zeichnungen sind anregend und animierend für den kleinen Leser, sowohl zum Weiterfragen als auch zum Selberzeichnen. Sprachlich sollte das Kind aber vielleicht schon so weit sein, sich die Herkunft der Figuren erklären zu können (z. B. der Wolkenkuckuck, der heim fliegt).

(Die Prinzessin; 02/2004)


Sigrid Laube, Silke Leffler: "Freunde lässt man nicht im Stich"
Annette Betz, 2003. 32 Seiten. (Ab 4 J.)
ISBN 3-219-11098-3.
ca. EUR 12,95. Buch bestellen

Sigrid Laube wurde 1953 in Wien geboren. Sie verlebte ihre Kindheit und Jugend in verschiedenen Ländern Europas und wuchs viersprachig auf. Dann studierte sie Jura und heiratete. Sie hat drei Kinder. Dem Beruf ihres Mannes folgend, zieht sie weiter durch die Welt, und lebt derzeit in Wien. Sie hat mehrere Kinderbücher geschrieben, von denen einige preisgekrönt wurden.