Nachruf auf Reiffenstein
1985 kam Reiffenstein erstmals nach M. und sondierte. Ende der Achtziger tätigte er mehrere Besuche, die Schober arrangierte. Schober ging morgens in das Hotel, in welchem Reiffenstein jeweils logierte, wo er ihn briefte, während jener frühstückte. In den Folgejahren ergaben sich Veranstaltungen, die Schober organisierte und Reiffenstein moderierte. Reiffenstein galt nun selbst als Spezialist für M., weshalb er sich gegen Schobers Briefings verwahrte. Reiffenstein expandierte, während Schober eher bremste. Einmal vergaß Reiffenstein seinen Mantel, worauf er sofort Schober bemühte. Reiffenstein war ein Mann, der selten dankte. Später hatte Schober mit Reiffenstein nur wenige Kontakte. Einmal ging es um eine Reisekostenabrechnung, gegen die Schober protestierte. Reiffenstein machte dann in der Zentrale Karriere, was Schober, der ihn schon aus den Augen verloren hatte, erstaunte. Zuletzt kam mit der E-Mail ein Nachruf auf Reiffenstein, den Schober löschte.
(Rupprecht Mayer)