Zum Valentinstag |
Der Überlieferung
zufolge lebte vor
langer, langer Zeit (im dritten nachchristlichen Jahrhundert
nämlich) ein armer, rechtschaffener Priester namens Valentin
-
(gelegentlich ist auch von einem Mönch die Rede) - in Rom,
der
jedem bei ihm Zuspruch und Rat Suchenden eine Blume aus
seinem Garten
schenkte. |
Im Imperium
Romanum
waren im 4. Jahrhundert n. Chr. am 14. Februar Feierlichkeiten mit
Blumenopfern
zu Ehren der Göttin Juno (Hera), die als Beschützerin
der Ehe
verehrt wurde,
üblich. An diesem Tag wurden die Ehefrauen mit Blumen
beschenkt.
Wie in anderen Fällen auch, fand das Christentum
einen Weg, den Feiertag in das
eigene Weltbild zu integrieren. Aufgrund der Ähnlichkeit des
"Anforderungsprofils" beziehungsweise Wirkens bot sich der Heilige
Valentin geradezu an.
Das
Mittelalter überdauerte der Brauch des Blumen
Schenkens in England und
Frankreich wo es hieß, ein Mädchen werde den ersten
Mann heiraten,
den es am Valentinstag sehe. Daher sollen die Straßen, Gassen
und Plätze
an jedem 14. Februar angeblich von heiratswilligen Männern die
Blumensträuße
mit sich trugen gleichsam belagert worden sein. Es geht die Kunde, dass
es in
diesen Landen bis auf den heutigen Tag noch den seltsamen, auf die
Lupercalia
(das waren die Feierlichkeiten zu Ehren der Göttin Juno im
Alten Rom) zurückgehenden
Brauch gibt, durch das Los Valentin und Valentine zu bestimmen, die
einander
sodann auf ein Jahr verbunden sind.
Die Briten üb(t)en
sich - wie nicht anders zu erwarten - in nobler Zurückhaltung:
Man schickt(e)
einander am Valentinstag anonyme Liebesbriefe. Immerhin etwas ...
Was liegt an einem besonderen Tag wie diesem näher als einige Liebesgedichte zu lesen und vielleicht .......
E Einzig ist die Geliebte, ohnegleichen, schöner als jede Frau. Strahlend ist sie, wie der aufgehende Stern, der dem guten Jahr voranzieht. Die tugendleuchtende, glanzhäutige, mit Augen, die klar blicken, mit Lippen, die süß reden, hat sie kein Wort zu viel. (...) (aus dem Alten Ägypten, um 1300/1100 v. Chr.) |
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E Wenn ich,
von
deinem Anschaun tief gestillt, Und ein
erstaunt, ein fragend Lächeln quillt Von
Tiefe dann zu Tiefen stürzt mein Sinn, Betäubt
kehr ich den Blick nach oben hin, |
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E Warum
duften die Levkoien so viel schöner bei
der Nacht? |
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E Nachts Die
Bläue meiner Augen ist erloschen in dieser
Nacht, (von
Georg
Trakl) |