Die meisten Menschen mögen Elefanten, und deswegen haben sie bestimmte Vorstellungen von ihnen; die meisten davon positive. Diese Liebe ist der Grund, warum die meisten Zoos und Zirkusse, zumindest bis zu den neuen Verboten und Ächtungen der Elefantennutzung in diesen Bereichen, immer Elefanten für ihr Publikum bereithalten.

William Kotzwinkle, Jorge Bucay, Rudyard Kipling, Heine, Georg Klös, Gerald Durrell, Barbara Gowdy, Joan Aiken und Haruki Murakami erzählen in diesem wunderbar handlichen gebundenen Buch mit Lesebändchen höchst unterschiedliche Geschichten von Elefanten bzw. von Elefanten und Menschen, wobei diese Sammlung auch durch je ein indonesisches und afrikanisches Märchen bereichert wird.

Hierbei ist festzustellen, dass es nicht nur Geschichten aus der Sicht der Menschen gibt, die den Elefanten in sehr unterschiedlichen Zusammenhängen begegnen: in freier Wildbahn, im Zoo, in der Schwebebahn, auf einer Straße auf dem Balkan, in einem englischen Fluss oder in einem Altenruhesitz in Tokio und bei der Jagd nach Elefanten.
Die Erzählungen aus verschiedenen Kulturkreisen und Jahrhunderten, mit unterschiedlichen Stimmen, sind bereits für sich genommen interessant. Es gibt jedoch auch einige aus Warte der Elefanten, mitunter in freier Wildbahn lebend, erzählte Geschichten, die dem Leser ungewöhnliche Perspektiven erschließen.

Bei der Auswahl wurde darauf geachtet, vergnügliche sowie heitere Geschichten in den Band aufzunehmen, sodass sich ein Klassiker wie jener von George Orwell über die Jagd nach einem Elefanten nicht einfügen hätte können.
Die Geschichtensammlung, übrigens gleich betitelt wie eine andere Zusammenstellung von Enid Blyton, ist ein absolutes Gute-Laune-Buch, wozu auch die handliche gebundene Ausgabe mit Lesebändchen beiträgt.
"Der Elefant ist los" eignet sich, ganz nebenbei bemerkt, auch hervorragend als Geschenk!

(K.-G. Beck-Ewerhardy; 08/2012)

Stephanie von Harrach (Hrsg.): "Der Elefant ist los.
Skurrile Geschichten vom grauen Riesen"
Unionsverlag, 2012. 183 Seiten.
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Noch ein Buchtipp:

Daphne Sheldrick: "Eine afrikanische Liebesgeschichte. Mein Leben unter Elefanten"
Von Kindesbeinen an gilt Daphne Sheldricks ganze Liebe den wilden Tieren Afrikas. Bereits als junge Frau leistet sie wahre Pionierarbeit, als sie unermüdlich für die Errichtung von Schutzgebieten kämpft, doch die große Wende ihres Lebens ereignet sich, als sie David Sheldrick begegnet, dem charismatischen Leiter des Tsavo Nationalparks. Es ist eine leidenschaftliche und tiefe Liebe, die sie verbindet, und sie bleiben unzertrennlich bis zu Davids Tod. Daphne Sheldrick, entschlossen, das Werk ihres Mannes fortzusetzen, gründet eine Rettungsorganisation für verwaiste Elefantenkinder. Ihr Buch legt Zeugnis von den unvergleichlichen und zutiefst berührenden Freundschaften zwischen Menschen und Tieren ab und ist eine großartige Liebeserklärung an den schwarzen Kontinent. (Goldmann)
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