(....) Das Flugzeug
brummte einschläfernd. Im Gang zwischen den Sitzen erschien eine Bar auf Rollen,
und die Stewardeß fragte höflich: "Was möchten Sie trinken?"
"Haben Sie
Gin-Tonic?"
Die junge Frau nickte, füllte rasch Gin und Tonic in einen
Plastikbecher und ließ zwei Eiswürfel und ein Stück
Zitrone hineinfallen. Sie
überreichte es Viktor und wandte sich dem Sitz am Fenster zu.
"Was möchten
Sie ..." begann sie, stockte und starrte auf den Pinguin.
Als habe er
begriffen, daß das Mädchen ihn angesprochen hatte, drehte Mischa sich graziös
und langsam um und musterte den Barwagen.
"Für ihn ein Wasser",
bat Viktor für seinen Schützling.
Das Mädchen nickte wieder.
"Mit Kohlensäure oder
ohne?"
"Ohne."
Viktor klappte das Tischchen vor Mischa herunter und
stellte ihm das Glas Wasser hin. Der Pinguin spähte neugierig hinein, als
erwartete er, einen
Fisch da drin zu sehen. Aber plötzlich steckte er ganz
ruhig seinen Schnabel ins Glas und begann zu trinken. (...)
(aus "Pinguine frieren
nicht" von Andrej Kurkow;
aus dem Russischen von Sabine
Grebing;
Diogenes Verlag 2003)